Die Ausgangslage
Wer Deutsch oder eine moderne Fremdsprache am Gymnasium unterrichtet, muss künftig mehr arbeiten für denselben Lohn: 23 statt 22 Lektionen. Die neue Regelung gilt ab dem Schuljahr 2018/2019, bestätigt Hans Jörg Höhener, Amtschef des Zürcher Mittelschul- und Berufsbildungsamts ad interim, gegenüber dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen».
Die Umsetzung
Mit jeder Kantonsschule werde nun einzeln ein Konzept ausgearbeitet, um die neue Regelung umzusetzen, sagt Höhener. An jeder Schule müssten schliesslich andere, besondere Verhältnisse berücksichtigt werden. Das Ziel sei es auf jeden Fall, dass keine Kündigungen ausgesprochen werden müssten.
Das Problem
Die Lehrer müssen sich nun entscheiden, ob sie für den gleichen Lohn eine Lektion mehr unterrichten wollen, oder ob sie gleich viel arbeiten wollen wie bis jetzt, dafür aber weniger verdienen wollen. Wenn aber alle Lehrer mehr Schule geben wollen, dann gibt es zu wenig Schulstunden für alle.
Die Folgen
Es könne auch zu Kündigungen kommen, sagt Martin Zimmermann, Rektor der Kantonsschule Wetzikon und Vizepräsident der Schulleiterkonferenz. Er glaubt, dass die neue Regelung vor allem die jüngeren Lehrer treffe: «Für diejenigen mit befristetem Vertrag dürfte es schwierig werden, eine Stelle zu finden.»