Der Zürcher Gemeinderat hat am Mittwochabend dem Kredit von 28,6 Millionen Franken für das neuste städtische Wohnbauprojekt deutlich mit 78 Ja gegen 21 Nein zugestimmt, bei 16 Enthaltungen. Einzig die FDP stimmte dagegen. Die Freisinnigen bemängelten, dass die Stadt das Land selber bebaut und dies nicht einem privaten Bauherr überlasse. Die SVP enthielt sich der Stimme.
Dass die Stadt Zürich an der Ecke Herdern-/Bullingerstrasse beim Stadion Letzigrund 46 neue Wohnungen baut, war damit so wenig umstritten, wie kaum zuvor. Nicht einmal die Tatsache, dass vier der 34 Familiengärten auf dem Areal dem Neubau weichen müssen, war in der Debatte ein Thema.
Keine Chance für «Autoarme Siedlung»
Die grösste Diskussion entstand bei dem Antrag der Grünen, den Bau als «autoarme Siedlung» zu konzipieren. Damit hätte die Stadt auf die Bereitstellung der gesetzlich erforderlichen 18 Parkplätze verzichten können. Doch nicht einmal SP und AL unterstützten das Anliegen der Grünen. Denn das städtische Projekt sieht bereits vor, auf den Bau einer Tiefgarage zu verzichten und die geforderten Parkplätze im nahegelegenen Parkhaus Hardau II anzubieten.
Über den 28,6 Millionen Franken-Kredit für den Bau der neuen Wohnsiedlung beim Letzigrund-Stadion haben nun die Stimmberechtigen der Stadt Zürich das letzte Wort. Die Abstimmung soll im kommenden Frühling stattfinden und der Baubeginn noch Ende 2018 erfolgen, damit die ersten Mieterinnen und Mieter 2020 einziehen können.