Andermatt hat sich in den vergangenen Jahren verändert wie kaum eine andere Gemeinde in der Schweiz: Vom Armee-Dorf hat es sich zu einer Tourismusdestination gemausert, das vor allem im Winter Gäste aus aller Welt anzieht.
Der Bahnhof in Andermatt hinkte dieser Entwicklung bislang hinterher. Nun aber wurde der erste Teil eines neuen Bahnhofs eröffnet: Eine Schalterhalle der Matterhorn-Gotthard-Bahn, ein Info- und Billettschalter des Skigebiets, ein Lebensmittelgeschäft – und das alles unterirdisch und in grosszügigen Dimensionen angelegt.
Der bisherige Bahnhof wird damit für 36 Millionen Franken zu einer Drehscheibe für Touristen. Von der Bahn gelangen sie durch breite, hohe Gänge direkt zur Talstation ins Skigebiet. «Es ist zentral, dass wir die Gäste schnell und effizient zu ihrem Ziel leiten können, ohne dass jemand verloren geht oder ein Gedränge entsteht», sagt Rainer Flaig, Geschäftsführer der Andermatt-Sedrun Sport AG, die das Skigebiet betreibt. «Mit diesem neuen Bahnhof ist das gewährleistet».
Aber auch das Dorf Andermatt ist nun besser erschlossen: Durch die Unterführung entsteht nämlich eine direkte Verbindung zwischen dem historischen und dem neuen Ortsteil. Hinzu kommen ab nächstem Sommer Büroeinheiten und 58 Wohnungen, welche sich insbesondere an Einheimische und Angestellte vor Ort richten.
Realisiert wurde das Projekt von der BVZ Holding AG, zu der unter anderem die Matterhorn Gotthard AG, die Andermatt Swiss Alps AG und die Schmid Gruppe gehören.