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Neuer Bahnhof Lenzburg Breitere Perrons, zweite Unterführung: Alles wird anders

Die Situation heute: Lenzburg wächst und wächst, auch dank der Nähe zu Zürich. Aber nicht nur Lenzburg wächst. Mit über 25'000 Ein-und Aussteigebewegungen pro Tag ist hier viel los. Pendler aus der ganzen Region Lenzburg-Seetal nutzen den Bahnhof, der in die Jahre gekommen ist.

Alle zwei Minuten braust ein Zug durch den Bahnhof auf der Strecke Bern-Aarau-Zürich. Die Unterführung und die Perrons sind eng, die Situation zu den Stosszeiten gefährlich. Die Aargauer Regierung findet die Situation bedenklich. Lenzburg möchte das Problem schon länger angehen. Weil aber das Gelände der SBB gehört, können weder Stadt noch Kanton entscheiden.

Enge Unterführung
Legende: SRF

Neue Unterführungen: «Im künftigen Bahnhof Lenzburg werden die Quartiere nördlich und südlich des Bahnhofs sowie die Perronanlagen der SBB neu mit zwei Personenunterführungen, West und Ost, verbunden», meldet die Stadt Lenzburg. Sie hat eine Studie veröffentlicht, die sie zusammen mit dem Bund und dem Kanton erstellt hat. Neben einer weiteren Unterführung soll es auch ein zusätzliches Gleis und breitere Perrons geben. Heute sind diese 8 Meter breit, in Zukunft 12 Meter.

Seetalbahn umleiten: Ebenso soll neu die Haltestelle der Seetalbahn in die Perron- und Gleisanlage des Bahnhofs integriert werden. Die Querung der Bahnhofstrasse durch die Seetalbahn wird durch Barrieren gesichert. Auch das restliche Trassee der Seetalbahn wird zum Bahnhofplatz hin abgegrenzt werden.

Seetaler
Legende: SRF

Neuer Bahnhofplatz: Der Bushof muss wohl in Richtung Aarau verschoben werden. «Anstelle des heutigen Aufnahmegebäudes entsteht der Hauptzugang zu den Perrons über einen grosszügigen, gedeckten Zugang mit Rampe und Treppe», heisst es in der Studie. Die Bahnhofstrasse als Verbindung in die Altstadt bleibt bestehen.

Seetaler
Legende: SRF

Kostenpunkt: Die SBB rechnet mit Kosten von 192 Millionen. Auch die Stadt und der Kanton übernehmen voraussichtlich einen Millionenbetrag für den neuen Bushof und die zweite Unterführung.

Dauer des Projekts: Bis 2021 soll ein Projektwettbewerb für die ersten Baufelder durchgeführt werden. Bis 2024 sollen die Gestaltungspläne bewilligt sein. Im Jahr 2024/2027 soll gebaut werden. Pendler und Lenzburger brauchen also noch etwas Geduld.

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