- Der neue Brutvogel-Atlas 2013-2016 der Vogelwarte Sempach illustriert den aktuellen Zustand und die Entwicklung der Schweizer Vogelwelt.
- Der Atlas zeigt: Die Artenvielfalt hat in den letzten Jahren auch in der Zentralschweiz stark abgenommen. Hingegen scheint es dem Kiebitz hier besonders wohl zu sein.
Die Brutvögel des Kulturlandes haben in den letzten Jahren massiv Federn lassen müssen. Der Klimawandel und die intensive Landwirtschaft nehmen ihnen die Lebensgrundlage.
Andererseits ist es Spechten, Meisen und Drosseln in Waldgebieten wieder wohler. Sie verbreiten sich, weil die Wälder weniger herausgeputzt sind, mehr Totholz herumliegt und entsprechend mehr Insekten vorhanden sind.
Kiebitz-Kolonie in Wauwil
Die Entwicklung der Vogelbestände in der Zentralschweiz unterscheidet sich nicht markant von der restlichen Schweiz. Eine Spezialität der Region: Im Gebiet des Wauwilermooses im Kanton Luzern gibt es die grösste Kolonie des vom Aussterben bedrohten Kiebitz.
Rund 2000 freiwillige Helfer haben zwischen 2013 und 2016 Vögel gezählt und Daten erhoben. Es ist das grösste je in der Schweiz durchgeführte feldornithologische Projekt.