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Neuer Gedichtband Schauspieler Müller-Drossaart schreibt auf «Ürnerditsch»

Als Schauspieler und Sprecher in Literatursendungen ist er zwar vorab in Hochdeutsch zu hören. «In Mundart aber kann ich mich prägnanter ausdrücken - obwohl ich ja mittlerweile eigentlich eine Art Bahnhofbuffet-Olten-Dialekt spreche», sagt Hanspeter Müller-Drossaart.

«Das Knappe der Urner ist mir nahe»

Als Kind zügelte er von Obwalden in den Kanton Uri - nach einem Band mit Gedichten in Obwaldner Mundart legt er nun einen zweiten im Urner Idiom vor. «Ich kann nicht sagen, welcher Dialekt mir lieber ist, ich habe beide in meiner Seele - aber das Knappe, Zurückhaltende der Urner ist mir schon recht nahe.»

In «gredi üüfe» findet sich eine Mischung aus heiteren und berührenden Texten. «An sich ist es ein Volksbuch für die Leute im Kanton Uri - vom Landammann bis zum Viehhändler sollen alle etwas davon haben», sagt Autor Müller-Drossaart: «Es soll aber auch ausstrahlen; ich möchte das Buch und den Urner Dialekt auch der übrigen Schweiz näherbringen.» Zum Buch gehört auch eine CD.

Hanspeter Müller-Drossaart

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Hanspeter Müller-Drossaart wurde 1955 im Obwaldner Hauptort Sarnen geboren und verbrachte seine Primarschulzeit in Erstfeld im Kanton Uri. Nach der Matura liess er sich an der Schauspiel-Akademie Zürich zum Schauspieler und Theaterpädagogen ausbilden; es folgten Engagements an verschiedenen Häusern. Der Öffentlichkeit ist er auch aus vielen TV- und Filmproduktionen und Sprecher von Literatursendungen bekannt. Nach dem Gedichband «zittrigi fäkke» in Obwaldner Mundart liegt nun mit «gredi üüfe» eine Gedichtsammlung auf «Ürnerditsch» vor.

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