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Neuer HCD-Sponsor Ironische Inszenierung oder diskriminierendes Frauenbild?

Der umstrittene Auftritt von HCD-Sponsor Peter Buser im «Sportpanorama» sorgt für Diskussionen.

Peter Busers Auftritt im «Sportpanorama» wird im Internet heiss diskutiert. Insbesondere eine Szene im Beitrag hat viele Eishockeyfans erzürnt. Neben dem 82-jährigen Buser sitzt eine junge Frau am Boden. Sie müsse eine «untertänige Haltung» einnehmen, erklärt Buser. Früher sei sie «Sklavin» gewesen, heute «untergebene Frau».

Am Tag nach der Ausstrahlung sorgt das Video für unterschiedliche Reaktionen, etwa im Internetforum der HCD-Fans. Während die einen Buser klar ablehnen und finden, er passe nicht zum HCD, sehen andere das Ganze gelassener. Es sei ein ironischer Auftritt, den man nicht ernst nehmen dürfe, schreibt ein Fan.

Nicht lustig findet man Busers Aussagen bei der Frauenzentrale Graubünden: «Der Mann ist in seiner Ausstrahlung und seiner Aussage einfach nur peinlich», sagt Cathrin Räber-Schleiss, Präsidentin der Frauenzentrale. Der HCD müsse darauf reagieren und das Thema Frauendiskriminierung öffentlich thematisieren.

«Keine Beziehung zur Person Peter Buser»

So oder so, ein gewisser Schaden für den HC Davos scheint angerichtet. Mark Balsiger, Fachmann für Krisenkommunikation, geht davon aus, dass sich die HCD-Führung des Risikos bewusst war: «Man war sich sicher auch bewusst, wer hier beim HCD eingestiegen ist. Die Kritik muss der Club nun aushalten können.»

HCD-Präsident Gaudenz Domenig sagte am Sonntag gegenüber dem «Sportpanorama», Buser sei offenbar noch extremer als man dachte. Man pflege aber eine rein geschäftliche Partnerschaft, der HCD habe keine Beziehung zur Person Peter Buser.

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