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Neuer Notfall-Plan Wenn das Radio nicht mehr funktioniert

Im Krisenfall sollen Aargauer und Solothurner neu zu «Notfalltreffpunkten» gehen, wo man sie dann persönlich informiert. Ab Frühling 2019 werden bei den über 400 Treffpunkten Signaltafeln aufgestellt.

Mann mit Bart hält Signaltafel hoch
Legende: Dieter Wicki, Leiter Militär und Bevölkerungsschutz des Kantons Aargau, präsentiert die Signaltafeln für die Notfalltreffpunkte. SRF/Andreas Brandt

Die Kantone Aargau und Solothurn wollen in den Gemeinden «Notfalltreffpunkte» einrichten. Diese Punkte sollen bei einem ausserordentlichen Ereignis eine Anlaufstelle für die Einwohner sein und als Drehpunkte für Informationen dienen.

Im Ereignisfall – zum Beispiel bei einem AKW-Unfall oder einem grossflächigen Stromausfall – ist es möglich, dass Festnetztelefon, Mobilnetz, Internet, Radio- und TV-Sender nicht mehr funktionieren. Deshalb haben die Kantone Aargau und Solothurn zusammen mit dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz ein Konzept für Evakuation und Notkommunikation in ausserordentlichen Ereignissen erarbeitet.

Die Notfalltreffpunkte

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  • 300 Treffpunkte im Aargau, rund 140 im Kanton Solothurn
  • flächendeckend in allen Gemeinden verteilt
  • für alle Einwohnerinnen und Einwohner in Gehdistanz erreichbar
  • gut zu finden, zum Beispiel bei bekannten und markanten Gebäuden (Bahnhof, Mehrzweckhalle, usw.)
  • Besammlungsort bei Evakuierungen für jene Personen, die sich nicht selber in Sicherheit bringen können

Die Notfalltreffpunkte sind gemäss Konzept der Kantone innerhalb einer Stunde funktionsfähig und so ausgerüstet, dass der Betrieb durch die örtliche Zivilschutzorganisation über mehrere Tage rund um die Uhr aufrechterhalten werden kann.

Auffällige Signaltafeln

Die markanten Gebäude, bei denen die Treffpunkte eingerichtet werden, sollen mit dem Logo des Notfalltreffpunkts markiert werden. Die Kennzeichnung ist im Frühling 2019 geplant, teilte der Aargau am Mittwoch mit.

Ebenfalls im Frühling 2019 sollen alle Haushalte eine Informationsbroschüre erhalten. Derzeit liegen die Standorte, Broschüren und Konzepte den Gemeinden zur Stellungnahme vor.

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