Es war die Diskussion um eine zweite Gotthardröhre, die Flavio Gisler als Gymnasiast politisiert hatte: «Das hat mich während der letzten Jahre immer wieder bewegt», sagt Flavio Gisler, der im letzten Jahr als Co-Präsident gegen eine zweite Gotthardröhre zu den Verlierern gehörte.
Es sei für ihn nicht von Anfang an klar gewesen, dass er zur CVP wolle, sagt Gisler, der schon über 10 Jahre aktiv politisiert. Er habe sich auch andere Parteien angeschaut.
Seine Wahl sei aber schlussendlich auf die CVP gefallen, da sie am besten zu ihm passe. «Ich habe am meisten Übereinstimmung mit den CVP-Positionen, auch wenn nur etwa zu 70 Prozent», gibt Gisler zu.
Hans Dampf in allen (Urner) Gassen
Flavio Gisler ist von Beruf Anwalt mit eigener Kanzlei, politisiert seit 2012 im Landrat, spielt bei FC Flüelen Fussball, engagiert sich für den Schwingsport und macht in der Ländlerformation «Echo vom Poschtsack» Musik. «Das macht das Leben interessant», lacht der 28-jährige Flavio Gisler, «und so kriege ich mit, was die Leute wirklich bewegt.»
Flavio Gisler hat sich als künftiger CVP-Parteipräsident zum Ziel gesetzt, Klartext zu reden. «So gibt man der Partei ein Gesicht und das ist sehr wichtig», sagt Flavio Gisler.
Der Schattdorfer sagt, er habe das Amt des Präsidenten nicht gesucht, aber er habe sich überzeugen lassen. Und er macht auch keinen Hehl daraus, dass er weitere Ambitionen hat: «Regierungsrat ist ein sehr interessanter Job», sagt Gisler. Er fügt aber sofort an, dass «wir mehrere geeignete Personen in der Partei haben».
Flavio Gisler soll Urner CVP Präsident werden
Regionaljournal Zentralschweiz, 17:30 Uhr