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Gebäude
Legende: Im Gebäude an der Nägeligasse befand sich früher die Sanitätspolizei. Thomas Pressmann/SRF

Neuer Raum für Berner Jugend Ja zum Kredit für einen Jugendclub

Das Stadtparlament bewilligt fast zwei Millionen Franken für ein neues Konzert- und Partylokal in der Innenstadt. Möglich, dass die Jugend dort aber noch lange nicht feiern kann.

  • Seit mehreren Jahren plant die Stadt Bern, für Jugendliche einen Club ohne Konsumationszwang einzurichten.
  • Der ehemalige Stützpunkt der Sanitätspolizei soll dazu für fast zwei Millionen Franken umgebaut werden.
  • Das Stadtparlament sagt Ja zum Baukredit – obwohl das Clubprojekt möglicherweise lange durch Einsprachen blockiert wird.

Kein Konsumationszwang

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Eines der Ziele des neuen Clubs: Die Jugendlichen können sich ohne Konsumationszwang im Club aufhalten – unter der Woche tagsüber, aber auch abends am Wochenende. Mit den Umbauten will die Stadt voraussichtlich im Oktober beginnen. Bis im Mai 2018 sollen diese beendet sein und die Türen für die Jugendlichen geöffnet werden.

Selten ist das Berner Stadtparlament so überzeugt von einer Idee wie beim aktuellen Projekt eines Jugendclubs an der Nägeligasse in der Innenstadt. Der Kredit von 1,95 Millionen Franken wurde am Donnerstagabend mit 62 Ja-Stimmen zu einer Gegenstimme angenommen. «Dank des Clubs kann die Situation auf der Schützenmatte bei der Reitschule entschärft werden», meinte Bettina Jans-Troxler von der EVP.

Aufregung wegen Widerstand

Viel zu reden gab dafür der angedrohte Widerstand der Anwohner. «Es kann nicht sein, dass Kindern und Jugendlichen jeglicher Lärm verboten wird», enervierte sich Manuel C. Widmer von der GFL. Der Ort sei halt der falsche, sagten Vertreter der SVP. «Beim Bahnhof liesse sich ein Club besser betreiben», meinte Alexander Feuz.

Die zuständige Gemeinderätin Franziska Teuscher und Stadtpräsident Alec von Graffenried versuchten, die aufgebrachten Stadträtinnen und Stadträte zu beruhigen und stellten sich schützend vor die Anwohner. «Wir werden das Gespräch suchen und mögliche Lärmschutzmassnahmen prüfen», versprach Stadtpräsident Alec von Graffenried.

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