Der Zeitpunkt könnte kaum ungünstiger sein, um ein neues Hotel zu eröffnen. Die Corona-Krise sorgt für leere Betten und weniger Betrieb in den Beizen. Auch im «Silo» sind derzeit nur wenige Betten belegt. Dennoch ist die Begeisterung gross bei den jungen Hoteliers, Servicefachleuten und Köchinnen, die eines gemeinsam haben: Sie sind alle um 20 Jahre jung und kommen frisch aus der Ausbildung. «Das Tolle an dem Konzept ist, dass für alle hier vieles neu ist. Das ist eine einmalige Chance, um sich für den Beruf zu begeistern», erzählt Jung-Hotelier Christian Bossard.
Probieren und Mut zeigen, dies sei denn auch die Grundhaltung im «Silo». Gebaut wurde es in einem ehemaligen Lagersilo für Kakao und Getreide auf dem Erlenmattareal im Kleinbasel. Das Hostel verfügt über 120 Betten und ein Restaurant.
Wir wollen ein Zeichen setzen und wollen junge Menschen fördern.
Hinter dem Betrieb steht der Verein «Talent», in dem sich ganz unterschiedliche Leute aus der Basler Hotel- und Gastroszene zusammengeschlossen haben. Ziel des Vereins sei, dass gestandene Gastronomen und Hoteliers ihr Fachwissen an junge Leute weitergeben können, erklärt Vereinspräsidentin Brigitta Spalinger. Im «Silo» können die Jungen dann selber schalten und walten. «Wir wollen ein Zeichen setzen und wollen junge Menschen fördern, die Freude am Handwerk haben», erklärt Spalinger.
Corona: Kein Grund, den Kopf hängen zu lassen
Seit rund einem Monat ist das Hotel nun offen. Wegen Corona musste das Eröffnungsfest indes auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Für die jungen Nachwuchstalente ist dies kein Grund, den Kopf hängenzulassen. «Mit Jammern kommen wir nicht weiter, sondern nur mit neuen Lösungen», sagt Jung-Hotelier Bossard.