Lange wurde im Baselbiet um das «Läufelfingerli» gekämpft: Bis die Bevökelrung in einer Volksabstimmung klar machte, dass die defizitäre Bahn weiter fahren soll.
Nach der Volksabstimmung brachten linke und grüne Politikerinnen und Politiker im Baselbieter Parlament Vorschläge ein, wie die Bahn nachhaltig attraktiver gemacht werden könnte. Eine der wichtigsten Ideen: Das Umweltschutzabo des Tarifverbunds Nordwestschweiz könnte bis nach Olten erweitert werden. Eine Idee mit einem Haken: Denn für eine Ausweitung bis Olten würde das U-Abo spürbar teurer.
Ein neues Abo für Pendlerinnen und Pendler
Jetzt macht die Baselbieter Nationalrätin Florence Brenzikofer (Grüne) einen neuen Vorschlag: Als Instrument schlägt sie das General-Abonnement (GA) vor. Dieses gibt es bereits für die ganze Schweiz. Mit knapp 4000 Franken lohnt es sich aber nur für Pendlerinnen und Pendler, die einen weiteren Arbeitsweg haben.
Revolutionär an Brenzikofers Idee ist jetzt, dass sie ein GA für Regionen vorschlägt, also so etwas wie ein Mittelding zwischen der ganzen Schweiz und einzelnen Tarifsystemen: Zum Beispiel ein Regionen GA für den Aargau und die Nordwestschweiz oder eins für Zürich und die Ostschweiz. «Es braucht eine Verknüpfung, so dass man über Regionen hinaus mit einem einheitlichen Tarif-System fahren kann», sagt Brenzikofer.
Im Nationalrat eingereicht
Dieses Regionen-GA solle nur in einer Region gelten, deshalb aber auch deutlich billiger sein als das GA für die ganze Schweiz. Dank einheitlichem und einfachem Tarifsystem sollen mehr Menschen auf den öffentlichen Verkehr umsteigen, letztlich auch auf die S9 zwischen Sissach und Olten.