Vor einem Jahr haben Viviane Bendjus und Souzan Alhenawi mit der Entwicklung des Computerspiels begonnen. Es ist ihre Bachelor-Arbeit für das Informatik-Studium an der Fachhochschule Nordwestschweiz in Brugg-Windisch. Es ist ein Spiel, welches Demenzkranken helfen soll.
Das Spielprinzip ist dabei recht einfach. Mit zwei Kugeln sammelt man Zutaten für ein Rezept ein (siehe Bild oben). Das Spiel endet, wenn man alle Zutaten eingesammelt und die beiden Kugeln vereint hat.
«Die Idee dahinter ist jedoch nicht nur die Zutaten zu sammeln, sondern auch Themen für Gespräche zu finden», erklärt Souzan Alhenawi. Tatsächlich sollen sich die Personen mit Demenz an Rezepte erinnern. Dies kann danach die Gespräche etwa mit Angehörigen in Gang bringen.
Tests mit Demenzkranken
Es ist deshalb auch kein Zufall, dass es beim Spiel ums Essen geht. Die meisten Menschen essen gerne. Es ist etwas, das verbindet – und insofern ein optimales Gesprächsthema. Die beiden Studentinnen haben bei ihren Tests auch festgestellt, dass sich die Personen mit Demenz plötzlich an Rezepte erinnern.
Die Tests fanden übrigens in Altersheimen in der Region Brugg statt. Zuerst seien die Leute in den Altersheimen gegenüber der neuen Technik skeptisch gewesen. «Am Schluss waren sie jedoch begeistert, sie wussten dass wir kommen. Sie wussten auch, dass wenn sie uns Feedback geben, dies im nächsten Spiel berücksichtigt wird», erzählt Viviane Bendjus.
Ganz ausgereift ist das Spiel noch nicht. Es dürfte noch mehrere Monate vergehen, bis es veröffentlicht wird. Für welche Plattformen es erscheinen wird, wird momentan noch abgeklärt.