Der Freiburger Grosse Rat hat am Donnerstag mit grossem Mehr dem neuen Energiegesetz zugestimmt.
Mit 92 Stimmen, ohne Gegenstimmen und mit zwei Enthaltungen überwiesen die Grossrätinnen und Grossräte die Vorlage.
Streitpunkt Elektroheizungen
Umstritten war insbesondere der Umgang mit Elektroheizungen. 2012 hatte das Freiburger Volk ein Verbot von Elektroheizungen abgelehnt. Nun will der Staatsrat den Ersatz lieber mit Subventionen fördern. Elektroheizungen müssen nicht ersetzt werden, solange sie noch funktionieren. «Das Gesetz ist pragmatisch und für die Betroffenen tragbar», sagt CVP-Grossrat Markus Bapst.
Der Grossrätin der Grünen, Mirjam Ballmer, geht das Gesetz zu wenig weit. Sie hätte gerne gehabt, dass der Anteil der erneuerbaren Energien bei Neubauten 50 Prozent betragen müsste – und nicht wie vorgesehen 30 Prozent. «Wir müssen die Energiewende schaffen.»
Der Staatsrat liess sich von der grünen Welle nicht beeinflussen.
Das bürgerlich dominierte Parlament lehnte jedoch eine Verschärfung ab, sehr zur Freude von FDP-Grossrat und Präsident des Freiburger Hauseigentümerverbandes Ruedi Vonlanthen. Das Gesetz geht für ihn weit genug: «Der Staatsrat liess sich von der grünen Welle nicht beeinflussen.»