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Neues Energiegesetz Elektroheizungen sind im Kanton Freiburg weiterhin erlaubt

Mit dem neuen Gesetz will der Kanton auf die Verwirklichung der 4000-Watt-Gesellschaft bis im Jahr 2030 hinarbeiten.

Der Freiburger Grosse Rat hat am Donnerstag mit grossem Mehr dem neuen Energiegesetz zugestimmt.

Das Ziel des neuen Energiegesetzes

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Mit dem Gesetz will der Kanton Freiburg mittelfristig den Verbrauch fossiler Energien deutlich senken und die Nutzung einheimischer erneuerbarer Energien fördern. Er will damit etwas fürs Klima und die kommenden Generationen tun. Im Grossen Rat verwiesen einige Votantinnen und Votanten auf die Klimademonstrationen der Jugendlichen.

Mit 92 Stimmen, ohne Gegenstimmen und mit zwei Enthaltungen überwiesen die Grossrätinnen und Grossräte die Vorlage.

Streitpunkt Elektroheizungen

Umstritten war insbesondere der Umgang mit Elektroheizungen. 2012 hatte das Freiburger Volk ein Verbot von Elektroheizungen abgelehnt. Nun will der Staatsrat den Ersatz lieber mit Subventionen fördern. Elektroheizungen müssen nicht ersetzt werden, solange sie noch funktionieren. «Das Gesetz ist pragmatisch und für die Betroffenen tragbar», sagt CVP-Grossrat Markus Bapst.

Der Grossrätin der Grünen, Mirjam Ballmer, geht das Gesetz zu wenig weit. Sie hätte gerne gehabt, dass der Anteil der erneuerbaren Energien bei Neubauten 50 Prozent betragen müsste – und nicht wie vorgesehen 30 Prozent. «Wir müssen die Energiewende schaffen.»

Der Staatsrat liess sich von der grünen Welle nicht beeinflussen.
Autor: Ruedi Vonlanthen FDP-Grossrat

Das bürgerlich dominierte Parlament lehnte jedoch eine Verschärfung ab, sehr zur Freude von FDP-Grossrat und Präsident des Freiburger Hauseigentümerverbandes Ruedi Vonlanthen. Das Gesetz geht für ihn weit genug: «Der Staatsrat liess sich von der grünen Welle nicht beeinflussen.»

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