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Nadja Hallauer im Gemeinderatszimmer von Hallau.
Legende: Hier hat sie künftig das Sagen: Nadja Hallauer im Gemeinderatszimmer von Hallau. SRF

Neues Jahr, neue Ziele Nadja Hallauer: Eine junge Frau, die frischen Wind bringen will

Das Schaffhauser Weinbaudorf Hallau hat seit dem 1. Januar eine neue Chefin, die genauso heisst wie die Gemeinde: Nadja Hallauer, 36 Jahre jung, politisch unerfahren, parteilos und erst noch eine, die von auswärts kommt.

Erst seit rund vier Jahren wohnt Nadja Hallauer gemeinsam mit ihrem Mann in Hallau. Die junge Frau stammt ursprünglich aus Ossingen im Zürcher Weinland und konnte sich eigentlich gar nicht vorstellen, einmal in Hallau zu leben, wie sie lachend meint.

Dann aber übernahm ihr Mann die Geschäftsführung eines Hallauer Weinguts. Zusammen kauften sie auf dem Hallauerberg ein Haus. «Wir fühlen uns hier sehr wohl und gut aufgenommen», sagt Nadja Hallauer, die hauptberuflich als Finanz- und Steuersekretärin in Flaach arbeitet.

Kampfwahl für sich entschieden

Seit dem 1. Januar 2017 hat sie nun also einen neuen Nebenjob: Sie ist Gemeindepräsidentin von Hallau. Übrigens die einzige Frau im ganzen Klettgau, die ein Gemeindepräsidium innehat. Überraschend deutlich gewann sie im letzten Jahr die Kampfwahl gegen einen bisherigen SVP-Gemeinderat.

Warum das so kam, kann sie sich auch nicht ganz genau erklären. «Aber offenbar wollten die Hallauerinnen und Hallauer eine Veränderung», mutmasst die 36-Jährige. Auslöser war wohl ein Schulhausprojekt, das nach langer Planung scheiterte.

Stolz auf «ihr» Hallau

Neues Jahr, neue Ziele

Nadja Hallauer will dabei nicht den Eindruck erwecken, dass sie und ihr neues Gemeinderatsteam alles besser machen könnten. «Aber manchmal muss vielleicht ein Ruck durchs Dorf gehen, etwas Neues.»

Wichtig ist ihr die Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden. Diese will sie fördern, «über den Tellerrand hinaus schauen», wie sie sagt. Bei alledem sei ihr aber auch wichtig, dass jede Hallauerin und jeder Hallauer gerne im Dorf lebt, «ja, vielleicht sogar stolz darauf sein kann, Hallauer zu sein.» So, wie sie es unterdessen ist.

(sted; Regionaljournal Zürich Schaffhausen, 17:30 Uhr)

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