Designermöbel statt Billy-Regale: Im neuen Ikea-Showroom an der unteren Zürcher Bahnhofstrasse kann man das gehobenere Sortiment des schwedischen Möbelhauses bestaunen, sich vom Ladenpersonal beraten lassen und das gewünschte Produkt allenfalls bestellen – aber nicht kaufen. Mit diesem Konzept reagiert Ikea auf den zunehmenden Trend seiner Kundschaft, Produkte im Internet zu bestellen und sich liefern zu lassen.
Wir wollen das Zusammenspiel zwischen Onlinehandel, Beratung und Showroom testen.
In dem zeitlich befristeten Pop-Up-Store an der Bahnhofstrasse will Ikea testen, ob die Kombination von Möbelausstellung und Onlinekauf funktioniert. Das Resultat dürfte die gesamte Detailhandelsbranche interessieren. Denn die Geschäfte in der Zürcher City leiden schon seit längerem unter dem starken Franken und dem wachsenden Onlinehandel. Für die Zürcher City-Vereinigung hat das Beispiel Ikea denn auch Vorbildcharakter.
Die Verschmelzung des Digitalen mit dem Event ist für mich ein gangbarer Weg, den man prüfen sollte.
Gut möglich also, dass sich noch weitere Bahnhofstrassengeschäfte in Showrooms verwandeln. Zwischennutzungen wie der Pop-Up-Store von Ikea werden an dieser Lage allerdings die Ausnahme bleiben.