- In der Gemeinde Densbüren (AG) startet heute die erste kooperative Klasse im Aargau.
- In der Primarschule von Densbüren gibt es eine Regelklasse und neu auch ein pädagogische Sonderklasse für Kinder mit geistiger Beeinträchtigung.
- Die Kinder aus der Regelklasse und diejenigen aus der Sonderklasse werden manche Lektionen gemeinsam durchführen.
Unter dem Motto «verschieden sein, das ist normal» feierte die Primarschule von Densbüren heute Morgen den Schulstart der kooperativen Klasse. In der kooperativen Klasse arbeiten die Lehrpersonen der Regelklasse und der Heilpädagogischen Klasse eng zusammen.
Gewisse Lektionen – zum Beispiel Turnen oder Singen – führen die beiden Klassen gemeinsam durch. Daneben werden die Klassen aber auch separat gemäss den Vorgaben der jeweiligen Schulstufe unterrichtet.
Die Heilpädagogische Sonderklasse wird von der Stiftung Schürmatt geführt. Christine Blum von der Stiftung Schürmatt sagt: «Die kooperative Schulklasse trägt viel zur Integration von Menschen mit Behinderungen bei und ist zugleich ein Gewinn für alle.»
Schülerinnen und Schüler könnten von der Zusammenarbeit profitieren, denn der tägliche Umgang mit Verschiedenheit und Vielfalt stärke den sozialen Zusammenhalt, fördere das Bewusstsein für Selbstwirksamkeit und bereite auf das spätere Leben vor, so Blum.
Auch Robert Wernli, Vize-Ammann von Densbüren, steht voll und ganz hinter dem Modell der kooperativen Schule. «Ich bin der Meinung, dass alle zu unserer Gesellschaft gehören. Jung oder alt, reich oder arm. Mit der kooperativen Klasse setzen wir ein Zeichen, dass wir auch Kinder aus unterschiedlichen Schulsystemen zusammenbringt und gemeinsam etwas macht.» Das Modell in Densbüren werde Schule machen, ist Wernli überzeugt.