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Blumen auf eine Wiese
Legende: Magerwiesen statt englischer Rasen: Die Gärten sollen tier- und insektenfreundlicher werden. ZVG

Neues Projekt im Aargau Natürlichere Natur in den Dörfern

Das Aargauer Umweltdepartement und das Naturama in Aarau wollen den Städtern seit einigen Jahren die Natur näher bringen. Ziel von «Natur findet Stadt» ist es, der Natur wieder mehr Platz zu geben. Nun beteiligt sich der Jurapark Aargau an diesem Projekt. Er will die Dorfbewohner für die Natur sensibilisieren Christine Neff, Geschäftsleiterin des Juraparks, erklärt, weshalb es dieses Projekt aus ihrer Sicht braucht.

SRF: Warum muss man die Natur in einem Gebiet fördern, in dem die Menschen gleich neben der Natur leben?

Christine Neff: Weil die Privatgärten teilweise nicht mehr sehr naturnah sind. Es werden Steingärten erstellt oder auch Zäune aus Granitsteinen. Darum wollen wir zeigen, dass es eine Chance ist, wenn man die Gärten oder die gemeindeeigenen Flächen aufwertet und der Natur, der Artenvielfalt und der Einbettung im Dorf hilft.

Bienenhotel
Legende: Der Jurapark will zuerst auf kleine Massnahmen setzten, wie etwa ein Wildbienenhotel. ZVG

Welche Ideen haben Sie konkret? Eine Magerwiese oder einen Asthaufen für die Tiere?

Das können ganz unterschiedliche Massnahmen sein. Bei Spielplätzen etwa könnte man Boden mit lockerem Kies machen. Dort würden dann Pflanzen wachsen, die solche Flächen gerne haben. Dies wiederum käme Schmetterlingen zugute. Es können auch einfache Massnahmen sein, wie eben Asthaufen oder ein Wildbienenhotel. Wichtig ist zudem, dass man Saatgut verwenden kann mit Pflanzen aus dem Jurapark.

Zum Jurapark Aargau gehören 28 Gemeinden. Ist es Ihr Ziel, dass alle mitmachen?

Das wäre ein hehres Ziel. Wir haben nun mit verschiedenen Gemeinden Kontakt aufgenommen. Ein erster Schritt ist, dass eine Gemeinde mit gutem Beispiel voran geht und auf den gemeindeeigenen Flächen Massnahmen für mehr Artenvielfalt umsetzt. Aufbauend darauf sollen so Gartenbesitzer ermuntert werden, mitzumachen. Diese können sich bei Gärtnereien kostenlos informieren, wie sie ihre Gärten naturnaher gestalten können. Es ist sinnvoll, im Kleinen anzufangen und nicht zeitgleich mit allen 28 Gemeinden. Der Plan ist ein Start mit zwei Gemeinden 2019.

Das Gespräch führe Bruno von Däniken.

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