Vorgeschichte: Der Bund will in Zukunft schweizweit nur noch vier grosse Rechenzentren betreiben. Eines davon ist das militärisch-zivile Rechenzentrum in Frauenfeld, die Datenbank für das Eidgenössische Justiz- und Polizeidepartement. Nach dem Nationalrat hatte im vergangenen September auch der Ständerat grünes Licht für den Umzug eines Teils der Informatik der Bundesverwaltung nach Frauenfeld gegeben - und dafür einen Rahmenkredit von 150 Millionen Franken gesprochen.
Das Rechenzentrum: Die Bauarbeiten für das neue Rechenzentrum in Frauenfeld laufen. Das Gebäude entsteht auf dem Kasernenareal Auenfeld nördlich der Stadt. Es ist 30 Meter hoch, 60 Meter lang und 25 Meter breit.
Das Problem: Bei Tests im vergangenen Jahr habe sich herausgestellt, dass die Distanz von rund 300 Kilometern, welche die Daten zwischen Frauenfeld und Bern zurücklegen müssten, «signifikante, technische Probleme für die EJPD-eigenen Fachanwendungen» zur Folge habe, schreibt der «Tagesanzeiger». Dies bestätigt EJPD-Sprecher Guido Balmer auf Anfrage von Radio SRF.
Die Konsequenzen: Aktuell sei man daran, Lösungen für die Probleme zu erarbeiten. Diese sollen laut Balmer bis spätestens Ende Jahr vorliegen, dürften aber keine zusätzlichen Kosten verursachen. Am Zeitpunkt der Inbetriebnahme des Zentrums 2020 ändert sich nichts.