Zügelchef Pietro Vigliotti arbeitete teilweise 21 Stunden am Tag. «Es war sehr intensiv. Wir haben den Umzug eineinhalb Jahre geplant, die letzten Wochen waren wir praktisch Tag und Nacht hier», sagt er.
Vollbetrieb läuft
Laut Direktor Thomas Brack ist der Vollbetrieb im Neubau ruhig angelaufen. Während des Umzugs habe es aber kritische Momente gegeben: «Es gab einen Punkt, an welchem wir das Zügeln nicht mehr unterbrechen konnten. Das war, als wir mit den hochinstallierten Bereichen angefangen haben: Dazu gehören der Notfall oder die Operationssäle. Danach gab es kein Zurück mehr.»
Unterirdischer Verbindungstunnel
270 Millionen Franken kostete das neue Spital. Es steht direkt neben dem alten Gebäude. Für den Umzug wurde provisorisch ein unterirdischer Verbindungstunnel herausgebrochen.
«Schweiz aktuell» durfte den Umzug einer Bettenstation begleiten. Mit dem Lift in den Keller, durch den Tunnel und mit dem Lift wieder hoch. In weniger als zwei Stunden sind die Patienten aus dem 12. Stock gezügelt.
Auch heikle Transporte
200 Betten sind es total. Je nach Patient, kann der Transport auch heikel sein. «Es gibt auch kritische Patienten. Da muss auch der Arzt mit», sagt Pflegefachfrau Sandra Jurk, «auch wenn es ein kurzer Weg ist. Zwei Minuten können manchmal lang sein.» Bei Grossandrang kommt es auch mal zu Stau vor dem Lift.
Die 1450 Mitarbeiter mussten ihre Sachen selber packen, für den Umzug bekommen sie Hilfe von einer Zügelfirma und dem Zivilschutz. 90 Prozent der Einrichtung und der Geräte kommen vom alten ins neue Spital.
Vieles ist schon seit Wochen im Neubau, die heiklen Bereiche und die Patienten kamen erst am Schluss dran.
Doppelbetrieb im Notfall
Zum Beispiel der Notfall. «Der Schockraum ist der schwierigste Raum der Züglete, hier werden die Schwerverletzten behandelt», sagt die leitenden Ärztin Rita Sager. «Der Raum wird doppelt betrieben – im Altbau und im Neubau. Hier gehen wir erst raus, wenn im Neubau alles parat ist.»
Heikel ist auch der Umzug für die Intensivstation. «Bei so einem Umzug ist natürlich eine Anspannung da», sagt Daniel Wyder, leitender Arzt. Die aufwändigsten Patienten seien jene, die an einem Beatmungsgerät sind. «Es muss einfach alles parat sein. Nicht, dass man in letzter Sekunde merkt, dass etwas fehlt.»
Schweiz Aktuell / Regionaljournal Zürich Schaffhausen, 17:30 Uhr