SRF: Stadtzürcherinnen und Stadtzürcher um die 30 kennen Sie. Sonst sind Sie beide kaum jemandem ein Begriff. Wie kommt das?
Nicola Forster: Wir hatten in den letzten Jahren ein ziemlich spezifisches Engagement. Wir haben zusammen einen Think Tank aufgebaut. In diesem Bereich kennt man uns sicher. Jetzt möchten wir den Schritt hinaus in die Politik machen.
Corina Gredig: Bis jetzt waren wir auf nationaler Ebene tätig. Ich zudem auch auf kommunaler Ebene, als Gemeinderätin der Stadt Zürich. Der nächste Schritt ist nun, dass wir uns mit Themen befassen, die den Kanton Zürich tangieren.
Im Kanton Zürich sind Sie wie gesagt noch weitgehend unbekannt. Ist das nicht ein Problem, wenn man eine Partei wie die GLP zum Erfolg führen will?
Gredig: Mit uns kommt die zweite Generation der Grünliberalen. Bei der Parteigründung 2004 ging ich noch zur Schule. Wir wollen als kantonale Co-Präsidenten nun Verantwortung übernehmen.
Forster: Ich habe Lust, die grossen politischen Fragen des Kantons Zürich anzugehen. Und bei der GLP gibt es noch viele Menschen, die sich einen Aufbruch wünschen und gemeinsam etwas erreichen möchten.
Sie, Nicola Forster, waren ein Jahr in New York. Jetzt wohnen Sie in der Stadt Zürich. Wieviel Ahnung haben Sie denn von der Zürcher Politik?
Forster: Die kantonale Politik ist stets ein Mittelding zwischen der städtischen, bei der es um Konkretes wie Schulhäuser geht, und der nationalen Politik mit ihren grossen Fragen wie beispielsweise Europa. Deshalb ist die kantonale Politik für viele eine Unbekannte. Wir haben das Knowhow, wie man gute Leute in die Politik involviert. Damit können wir durchaus ein Angebot für jene Bürgerinnen und Bürger machen, die kantonal etwas unternehmen wollen.
Und welches ist Ihr Konzept, Corina Gredig, um die Menschen auf dem Land für die grünliberale Partei zu begeistern?
Gredig: Ich bin im Zürcher Oberland aufgewachsen. Entschieden für unsere Bewerbung haben wir, Nicola und ich, uns auf dem Schnebelhorn auf einer Wanderung. Wir sind also sehr gerne unterwegs im ganzen Kanton. Die Verbindung zwischen Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft, also eigentlich die Kernidee der Grünliberalen, ist unserer Meinung nach ein Anliegen vieler Zürcherinnen und Zürcher, egal ob sie in der Stadt, auf dem Land oder in der Agglomeration leben.
Das Gespräch führte Mirjam Fuchs.