Wann immer in Basel Parkplätze verschwinden sollen, folgen leidenschaftliche Diskussionen im Grossen Rat. Im Rahmen der Sanierung und der damit verbundenen Umgestaltung der Missions- und Burgfelderstrasse sollen 90 der heute über 200 Parkplätze verschwinden. Im Gegenzug werde die Sicherheit deutlich erhöht und fliesse der Verkehr besser, sagt Martina Münch vom zuständigen Planungsamt Basel-Stadt: «Es gibt neue Tramhaltstellen, wo man auch mit einem Kinderwagen angenehm einsteigen kann. Stellen, an denen Trams und Autos fast nicht kreuzen können, sollen verschinden.»
Die Sicherheit der verschiedenen Verkehrsteilnehmer sei bei der Neugestaltung ein wichtiger Faktor gewesen, sagt Münch. Vor 40 Jahren habe die Sicherheit noch nicht dieselbe Priorität gehabt wie heute. Auch die Polizei war bei der Planung beteiligt. «Auf diesem Strassenabschnitt passieren überdurchschnittlich viele Unfälle», sagt Martin Bischofberger von der Abteilung Verkehrssicherheit. Deshalb habe man bei der Sanierung besonders darauf geachtet, dass die Strasse übersichtlicher und die Fussgängerstreifen sinnvoll platziert seien.
Referendum angedroht
Die Sanierung und Umgestaltung des Streckenabschnitts soll rund 35 Millionen kosten und muss noch vom Grossen Rat genehmigt werden. Dort dürfte es zu einer hitzigen Debatte kommen. Und der Gewerbeverband droht bereits mit dem Referendum für den Fall, dass der Grossrat grünes Licht gibt.