Noch im Herbst des letzten Jahres schickte Gewebedirektor Gabriel Barell Giftpfeile in Richtung rot-grüne Regierung. «Es werden Läden geschlossen. Den Beizen geht es nicht mehr gut. Man kann deshalb nicht sagen, der Stadt gehe es hervorragend», sagte Barell in einem Streitgespräch vor den Wahlen im «Regionaljournal Basel» von Radio SRF.
Das Gebot der Zeit lautet: Zusammen besser.
An seiner Neujahresansprache vor rund 1'000 Gästen im Theater Basel tönte es heute anders: «Angesagt ist nicht oben gegen unten. Das Gebot der Zeit lautet: Zusammen besser.»
In Barells Rede wurde deutlich, dass der Basler Gewerbeverband klar ein bürgerlicher Verband bleibt. Die veränderte Rethorik in den Reden fiel jedoch auch vielen Gästen am Neujahresempfang auf. Man spürte, dass sich der Gewerbeverband offenbar mit dem ausgebliebenen Machtwechsel und einer Regierung, die in rot-grüner Hand bleibt, arrangiert hat.
«Noch liegen wir nicht im Clinch. Heute sagen wir: Zusammen besser und meinen es auch so», betonte denn auch Verbandspräsident Marcel Schweizer in seiner Rede.
Neues Fördermodell für Startups
In seiner Neujahresansprache stellte Gewerbedirektor Gabriel Barell zudem ein neues Fördermodell für Startups vor. Diese richte sich speziell an Gewerbetreibende. Die Idee sei ein Gewerbe- und Business-Park Basel für gewerbliche KMU, so Barell. Mit an Bord seien die Gewerbestiftung und die Stiftung Regionales Gründerzentrum Reinach. «Neu an dieser Idee ist der starke Einbezug des Gewerbes», so Barell.
Startups gäbe es heute vor allem in den Bereichen Life Science und Dienstleistungen. Ziel ist, der neue Gewerbe- und Business-Park Basel in der sogenannten «Werkarena Basel» zu realisieren. Dieses Gebäude soll auf dem Rosenauareal an der Grenze zu Frankreich entstehen.