SRF News: Géraldine Ruckstuhl, im Jahr 2015 gewannen Sie an der U18 Weltmeisterschaft die Goldmedaille im Siebenkampf. Wie erklären Sie sich Ihren schnellen sportlichen Aufstieg seit diesem Erfolg?
Géraldine Ruckstuhl: Seit 2015 trainiere ich konsequent. Ich habe Trainingspläne und arbeite gut mit meinen Trainern, den Ärzten und meinem Umfeld zusammen. Ich kann mich immer weiter verbessern und habe den grossen Willen, einmal bei der Weltelite mitmischen zu können.
Sie sind erst 19 Jahre alt, haben bereits eine schwere Verletzung hinter sich und im aktuellen Jahr Ihr Comeback gegeben: wird Ihnen das alles manchmal nicht zu viel?
In diesem Jahr ist natürlich sehr viel auf einmal passiert. Am Anfang habe ich zum Beispiel nicht begriffen, was ich in Götzis geschafft habe. Es wurde mir erst später klar, aber es ist schön ein solches Jahr erleben zu dürfen. Ich hoffe, dass es im kommenden Jahr im geleichen Stil weitergeht.
In der vergangenen Saison gelang Ihnen international der Durchbruch. Wenn Sie ein Highlight des Jahres 2017 benennen müssten, welches würden Sie auswählen?
Es hab natürlich sehr viele Highlights in dieser Saison. Aber mein absolutes Highlight war die Ehrenrunde durchs Stadion nach dem WM-Siebenkampf in London. Es war sehr emotional mit den besten Siebenkämpferinnen der Welt vor rund 65’000 Zuschauer durchzulaufen und die vielen Schweizer Fahnen zu sehen.
Mein absolutes Highlight war die Ehrenrunde durchs Stadion nach dem WM-Siebenkampf in London
Zum Jahresabschluss nun die Nomination für den Sport Award als Newcomerin des Jahres. Was würde Ihnen die Auszeichnung bedeuten?
Die Nomination würde mir sehr viel bedeuten, weil ich als eine der drei besten Nachwuchsathleten der Schweiz nominiert bin. Ich würde die Auszeichnung auch den anderen beiden gönnen, denn sie erbrachten auch sehr gute Leistungen. Für mich ist es einfach ein Highlight dabei zu sein, die Nomination zu bekommen und den Abend zu geniessen.
Das Gespräch führte Lukas Lüthi.