Nicolas Hojac ist auf der Suche nach besonderen Erlebnissen. Mit 18 beginnt er mit Klettern. Sieben Jahre später steht er Seite an Seite mit seinem Mentor Ueli Steck auf dem Gipfel. Klettern unter extremen Bedingungen ist seine Spezialität. «Das Leben ist wie eine Suppe», sagt der junge Hochleistungsalpinist. «Man muss sie salzen und Geschmack reinbringen.»
Ein Restrisiko bleibt
Nicolas Hojac auf Expedition
Der Tod seines Mentors Ueli Steck stürzte Nicolas Hojac zum einen in eine tiefe Trauer. Zum anderen stellte sich der der Alpinist auch die Sinnfrage. «Ich fragte mich, ob mir mein Tun auch einmal zum Verhängnis wird.» Aber Hojac sagte sich: «Ein Restrisiko bleibt immer - und ein Unglück könne einem überall treffen.»
Zwischen Bergsport und Ausbildung
2017 gelang dem alpinistischen Ausnahmekönner aus der Gemeinde Köniz die Besteigung von Eiger, Mönch und Jungfrau binnen knapp zwölf Stunden - mithilfe eines Gleitschirms segelte er jeweils zurück ins Tal. Neben dem Bergsteigen unter besonderen Bedingungen und dem Sportklettern übt sich der vom Schweizerischen Alpenclub SAC geförderte Hojac auch im Eisklettern und unternimmt längere Expeditionen. Nicolas Hojac studiert Maschinenbau und möchte diese Technik dereinst bei der Entwicklung von Bergsport-Materialien anwenden.
(Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 29.12.2017)