Es ist rund eine Woche her, seit Alessandra Keller in Andorra zuoberst auf dem Podest stand. Sie gewann das Short Track Rennen in Vallnord. «Es war ein schwieriges Rennen, unter anderem weil es auf rund 2000 Meter stattfand», sagt die 22-Jährige. In der Disziplin Short Track dauern Rennen maximal 20 Minuten. Darum geben die Fahrerinnen und Fahrer in der Regel von Anfang an Vollgas.
Sie realisiere nur langsam, dass sie ihren ersten Weltcupsieg errungen habe, erklärt Keller. Zurücklehnen kann sie sich aber nicht: Nach dem Sieg in Andorra ging es gleich weiter ins Trainingslager im Engadin. Denn in einer Woche steht die U23 Europameisterschaft im österreichischen Graz an. «Ich will mir keinen Druck machen, aber jeder Athlet würde lügen, wenn er an einer EM keine Ambitionen hätte.»
In ihrer noch jungen Karriere hat die Ennetbürgerin bereits einige Titel gefeiert. Unter anderem wurde Alessandra Keller Junioren Welt- und Europameisterin und U23 Schweizermeisterin. Es sind drei Dinge, die sie am Mountainbike-Sport faszinieren: «Man ist immer in der Natur unterwegs und kommt weit in der Welt herum. Zudem ist es eine sehr komplexe und vielseitige Sportart.»
Trotz den Erfolgen will sich Keller nicht als Profi bezeichnen. Neben dem Sport studiert sie an der ETH Zürich Pharmazeutische Wissenschaften. Damit sie Studium und Sport unter einen Hut bringt, bekam sie von der ETH eine Sonderregelung. Sie darf für den Bachelor doppelt so lange studieren, als das eigentlich vorgesehen wäre.
Pharmazie ist ein Gebiet, aus welchem ich vieles auf den Sport übertragen kann.
Sie sei vor allem am menschlichen Körper interessiert und entschloss sich darum für dieses Studium. Aber auch der Sport hat die Studienwahl beeinflusst: «Pharmazie ist ein Gebiet, aus welchem ich vieles auf den Sport übertragen kann», sagt Alessandra Keller.
SRF 1, Regionaljournal Zentralschweiz, 17:30 Uhr