Niko Stoifbergs Roman «Dort» beginnt mit einem dramatischen Feuerwerk. Sein Protagonist verliebt sich masslos in eine Frau, die er bloss eine Sekunde gesehen hat. Und er sieht nur eine Möglichkeit, um ihre Aufmerksamkeit zu erregen: Er bringt das Leben des Kindes, mit dem die Frau unterwegs ist, in Gefahr.
Der dramatische Ausgangspunkt ist stark. Aus ihm entwickelt sich eine Geschichte, die viel mehr als eine Liebesgeschichte ist. Es ist eine Geschichte um Schuld und Macht und menschliche Abgründe.
Ich habe die ganze Handlung des Romans geträumt.
Eine wichtige Rolle im Buch spielen auch Traumwelten. Und das ist kein Zufall: «Ich habe die ganze Handlung des Romans geträumt», sagt Niko Stoifberg im Gespräch. Vor zwanzig Jahren war das. «Ich habe mir dann sofort Notizen gemacht und dann hat es mich nicht mehr losgelassen.»
Warum es so lange dauerte, bis der Roman nun erschienen ist? «Ich habe das vor mir her geschoben und hatte meistens die Ausrede, ich hätte keine Zeit gehabt», sagt Stoifberg. Wirklich geschrieben habe er das Buch erst in den vergangenen drei Jahren.