Die Zeit war knapp bemessen: Normalerweise dauern die Vorarbeiten rund drei Jahre. Die Organisatoren in Kandersteg und im Obergoms hatten viel weniger Zeit. Erst seit Mai 2017 stehen sie als Austragungsorte fest. Zuvor hatte Russland die Junioren-WM wegen Dopingvorwürfen verloren. Der Zeitdruck sei deshalb enorm hoch gewesen, sagen die Organisatoren.
Das Jahr ging an mir vorüber, ohne dass ich es gemerkt habe.
Mit dem Einsatz wollen die beiden Austragungsorte die hohen Investitionen in ihre nordische Infrastruktur rechtfertigen, die auch mit Bundesgeldern finanziert worden waren.
Hauptgrund für den hohen Einsatz der Organisatoren sind aber die grossen Hoffnungen, die mit der WM verknüpft sind. Die Verantwortlichen gehen von 5'000 Logiernächten aus. Und sie träumen vom unbezahlbaren Werbeeffekt, der in Zukunft internationale Gäste in die Region bringen soll.
Die Region will weiter in den Langlaufsport investieren: Im Goms sollen acht Millionen Franken in den Ausbau der Langlauf-Infrastruktur investiert werden. Erst etwa ein Viertel dieses Geldes ist zugesagt. Da kann etwas mehr Bekanntheit über die Landesgrenzen hinaus nicht schaden, sagten sich die Organisatoren.
Olympiaträume spielen auch eine Rolle
Kandersteg und das Obergoms spielen in den Plänen der Olympiapromotoren von «Sion 2026» eine wichtige Rolle. Auch wenn die Junioren-WM nicht mit diesem Megaanlass vergleichbar sei, gelte es nun, sich für grössere Aufgaben in Stellung zu bringen, sagt OK-Präsident Vogt.
Erst müssen die Organisatoren nun aber den Beweis erbringen, dass sie trotz kurzer Vorarbeit bereit sind für die weltbesten Langläufer.
Die letzten Tage waren nicht einfach: Im Berner Oberland und im Wallis mussten die Vorbereitungsarbeiten zeitweise unterbrochen werden – aus unterschiedlichen Gründen. Der Loipe in Kandersteg setzten Wind und Regen zu. Im Wallis waren die grossen Schneemengen eine Herausforderung. An beiden Orten hat man den Rückstand inzwischen aber wettmachen können.