Der nordische Kombinierer Tim Hug aus Gerlafingen geht fremd. Seit dieser Saison trainiert er neu mit dem norwegischen Team. In den letzten paar Jahren war er der einzige Schweizer Kombinierer und hatte deshalb gar kein Team.
Am meisten Fortschritte durch die neue Trainingssituation erhofft sich Tim Hug im Langlauf. Dort gäbe es noch viel Potential, glaubt er. Er könne in diesem Bereich viel vom norwegischen Team lernen. Zu vielen gemeinsamen Trainings ist es bislang aber nicht gekommen.
Lediglich fünf Wochen hat Tim Hug bisher mit den Norwegern trainiert. «Häufig war ich allein zu Hause und habe ihnen Videos und Bilder von meinen Trainings geschickt und dann mit ihnen per Telefon darüber gesprochen», schildert Tim Hug die bisherige Zusammenarbeit.
Mit der neuen Zusammenarbeit erhofft sich Tim Hug nochmals eine letzte gute Saison. «Ich hab mich darauf vorbereitet, dass es meine letzte Saison wird», verkündet Tim Hug seinen Abschied, um anzufügen: «Aber wenn die Saison nun plötzlich sehr erfolgreich wäre, dann sag niemals nie.»
Am Samstag kam er auf den 22. Platz beim Weltcup-Auftakt in Finnland. Das grosse Saisonhighlight sind dann die Weltmeisterschaften im Februar im österreichischen Seefeld, wo er einen Rang in den ersten zehn anpeilt.
Das bisherige Highlight der Karriere von Tim Hug war sein einziger Weltcup-Sieg im Jahr 2014 in Russland. Seit einigen Jahren ist er der einzige nordische Kombinierer der Schweiz. Und damit wohl auch der Letzte, befürchtet er: «Wir werden wohl eine lange Zeit keine Schweizer mehr im Weltcup sehen.»
Dass sein Rücktritt nun auch das Ende seiner Sportart in der Schweiz bedeutet, trifft Tim Hug: « Das macht mich wirklich ein bisschen traurig.»