- Im Kanton Solothurn gibt es ab Anfang Juli eine einheitliche Notfallnummer, welche rund um die Uhr für kindermedizinische Beratungen verfügbar ist.
- Der Kanton schliesst sich neu direkt einer Verbundlösung an, hinter welcher das Kinderspital Zürich steht und zu der auch andere Spitäler der Schweiz gehören.
- Die Kindernotfallnummer kostet 2 Franken pro Minute und ist damit günstiger als in anderen Kantonen, weil Solothurn das Angebot subventioniert.
Seit dem 1. Juli gibt es im Kanton Solothurn eine neue einheitliche Telefonnummer für alle kindermedizinischen Notfälle und Beratungen, sei es ein Fieberkrampf bei einem Baby, ein verschlucktes Legoteil bei einem Kleinkind oder die hartnäckige Erkältung eines Teenagers. Bisher gebe es keine einheitliche Kontaktmöglichkeit, erklärt der Solothurner Kantonsarzt Lukas Fenner. Mit der neuen Nummer sei für Eltern nun klarer, wen sie kontaktieren können, wenn die Kinderärztin oder der Kinderarzt nicht erreichbar ist.
Bisher findet man beim Bürgerspital Solothurn und beim Kantonsspital Olten verschiedene Telefonnummern für kindermedizinische Beratungen. Jene in Olten führt zum Kantonsspital Aarau, jene in Solothurn zum Inselspital Bern. Die beiden Nummern führen zwar schon heute zur gleichen Hotline des Zürcher Kinderspitals, einfach über den Umweg eines anderen Spitals und zu unterschiedlichen Kosten.
Neu gehört nun auch der Kanton Solothurn mit einer eigenen Nummer direkt zum Spitalverbund, welcher die kindermedizinische Notfallnummer anbietet. Hinter dem Verbund steht das Kinderspital Zürich, welches die Hotline tagsüber auch betreibt. Teil des Verbundes ist unter anderem auch das Kantonsspital Aarau, das Kantonsspital Baden führt eine eigene Hotline.
Obwohl der Kindernotfalldienst in jeder Region anders aufgebaut sei, wüssten die Berater am Telefon über die regionalen Gegebenheiten Bescheid, so der Kantonsarzt. Falls eine telefonische Beratung nicht genüge und ein sofortiger Besuch beim Arzt nötig ist, wüsste die Hotline auch, welcher Notfallkinderarzt in einer Region aktuell zuständig ist.