Fremdblut wird gebraucht, um bei einem Patienten verlorenes Blut zu ersetzen. Doch Bluttransfusionen können auch zu Komplikationen führen. Das Universitätsspital Zürich (USZ) setzt sich deshalb schon seit über 10 Jahren dafür ein, dass den Patientinnen und Patienten weniger Fremdblut gegeben wird.
Eigenes statt fremdes Blut
Erreicht wird das mit dem sogenannten «Patient Blood Management». Dabei wird mit verschiedenen Massnahmen die Wahrscheinlichkeit minimiert, dass ein Patient fremdes Blut braucht. So wird zum Beispiel darauf geachtet, dass ein Patient nicht schon blutarm zur Operation erscheint. Während der Operation wird das Blut der Patienten wenn möglich gereinigt und wieder dem Körper zugeführt.
Mit Patient Blood Management spart man eine wertvolle, limitierte Ressource: Blutprodukte.
Erstmals hat das Universitätsspital nun untersucht, was mit diesen Massnahmen erreicht wurde. Dafür wurden Daten von knapp einer Viertelmillion Patientinnen und Patienten untersucht, die zwischen 2012 und 2017 am USZ behandelt wurden. Die Analyse zeige, dass damit die Bluttransfusionen um 40 Prozent reduziert werden konnten, schreibt das USZ in einer Mitteilung. Dies habe zu Einsparungen von über 3,2 Millionen Franken pro Jahr geführt.