Der Oberaargauer Unternehmer Kurt Schär hat die Firma Flyer aufgebaut und 15 Jahre lang geführt. 2014 entschied er sich, das Unternehmen in neue Hände zu geben. Was mit rund 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern um die Jahrtausendwende begonnen hatte, war zu einer Vorzeigefabrik mit über 200 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von rund 100 Millionen Franken geworden.
Tanz auf vielen Hochzeiten
Seither engagiert sich der heute 55-jährige Schär in den unterschiedlichsten Firmen und Projekten. Er ist zum Beispiel Verwaltungsrat des Berner Energiekonzerns BKW, des Tourenanbieters Herzroute oder der Tourismusorganisation Bern Welcome. Zudem engagiert er sich bei einer Behindertenwerkstatt, hilft einer lokalen Bierbrauerei aus der Krise, gründete zusammen mit seiner Frau eine Stiftung, um eine historische Räucherei in Roggwil erhalten zu können, oder stieg bei einer 700-jährigen Walsersiedlung im Sarganserland mit ein.
Etwas bewegen
«Als Mäzen würde ich mich auf keinen Fall bezeichnen», sagt Kurt Schär. Er sei ein Unternehmer durch und durch. «Ich bewege lieber etwas, als dass ich bewegt werde.»
Schwierige Zeit
Bewegend war für Kurt Schär, als er eines Morgens nicht mehr richtig das Bett verlassen konnte. Er sei im Kopf blockiert gewesen, sei den ganzen Tag mit bleiernen Gliedern herum getigert. «Da war mir klar, ich muss etwas in meinem Leben ändern, sonst kriege ich ein Burn-out.» Der Moment war für Schär gekommen, seinen Posten als «Mister Flyer» abzugeben.
«Ich bin einfach nicht der Manager eines Grossunternehmens», sagt der Oberaargauer, der Geld lieber in neue Projekte investiert, als auf seinen Bankkonten zu horten.