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Obwaldner Alpkäse «Wir hatten schlaflose Nächte»

Margrith und Ueli Zumstein betreiben seit 2004 die Alpkäserei Glaubenbielen. Das Ehepaar aus Giswil baute ihr Käseangebot kontinuierlich aus und tüftelte jahrelang an der Herstellung eines Bries. Für den «Glaubenbieler Alp-Brie» hat der Käser nun den Obwaldner Innovationspreis erhalten.

Einen Brie auf der Alp herzustellen, sei etwas besonderes. Die Schwierigkeit bestehe im Reifeprozess, denn für den weissen Schimmelkäse brauche es einen klimatisierten Schrank. Ein Käsekeller reiche da nicht, sagt der Giswiler Käser Ueli Zumstein.

Im Keller gäbe es keinen Weissschimmelkäse sondern einen Schwarzen Teufel.
Autor: Ueli Zumstein Käser

Erst nach unzähligen Versuchen ging Ueli Zumsteins Brie 2014 in die Serienproduktion. Auch dank den Rückmeldungen von Kunden habe er die Herstellung perfektioniert. Das Ehepaar Zumstein vermarktet seine Käse direkt in ihrer Alpwirtschaft Glaubenbielen.

«Schlaflose Nächte» zahlen sich aus

Zeitweise habe er allerdings aufgeben wollen, sagt Ueli Zumstein im Rückblick. Bis zum perfekten Brie-Rezeptur habe es drei Jahre gedauert und «einige schlaflose Nächte». Der Durchhaltewillen hat sich ausgezahlt: Margrith und Ueli Zumstein haben am Mittwoch den Landwirtschaftlichen Innovationspreis des Kantons Obwalden erhalten.

Das Preisgeld von 10'000 Franken will das Ehepaar voll und ganz in den weiteren Ausbau der Alpkäserei Glaubenbielen stecken und in neue Anlagen für die Produktion ihres «Glaubenbieler Alp-Brie». Gegenwärtig werden auf der Alp pro Alpsommer 150'000 Kilo Alpmilch verarbeitet. Acht Bauern aus Giswil sömmern dort insgesamt 115 Milchkühe.

Regionaljournal Zentralschweiz 12:03/17:30 Uhr

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