- Die CVP hat am Sonntag bei den Wahlen in den Obwaldner Kantonsrat drei Sitze verloren – so viel wie keine andere Partei. Sie hat noch 16 Mandate im 55-köpfigen Parlament, nur noch eines mehr als die SVP.
- Das liege abe nicht an der Politik der CVP: «Wir haben vor allem Restmandate verloren», sagt Kantonsrätin Lucia Omlin. Davon habe auch die SVP profitiert.
- Gleichwohl sei es wichtig, profilierte Köpfe für die Wahllisten zu finden: «Das ist eine sehr aufwendige Sache»
- Vor allem Frauen überlegten sich eine Kandidatur sehr genau: «Viele Frauen finden es wichtig, dass Frauen kandidieren – nur sie selber wollen nicht», sagt Omlin.
Lucia Omlin, selbständige Anwältin und Notarin aus Sachseln sitzt seit 2002 für die CVP im Kantonsrat Obwalden. Wegen der geltenden Amtszeitbeschränkung auf 16 Jahre kandidierte sie 2018 nicht mehr. Während ihrer Zeit im Parlament verlor die CVP kontinuierlich an Stärke. Dieses Jahr sei nun aber auch noch Proporzpech hinzugekommen.
Schwierige Suche
Die Suche nach geeigneten Kandidatinnen und Kandidaten werde immer schwieriger, findet Lucia Omlin: «Das gilt nicht nur für den Kantonsrat, sondern für alle politischen Ämter.»
Besonders Frauen überlegten sich ein solches Engagement sehr genau, Männer seien schneller bereit dazu – auch heute noch. Deshalb sei es wichtig, frühzeitig profilierte Köpfe für die nächsten Wahlen aufzubauen.