Mit dem provisorischen Betrieb ab Juni will Domo Reisen die Strecken Basel-Lugano, St. Gallen-Genf und Chur-Sitten unter realistischen Bedingungen testen. Die Strecke Basel-Lugano soll 46 Franken kosten, mit dem Halbtax 23 Franken. Dafür dauert die Fahrt allerdings länger als mit dem Zug.
Patrick Angehrn von Domo Reisen ist dennoch überzeugt, dass sein Geschäftsmodell funktioniert: «Wer mit dem Bus reist, möchte vor allem günstig reisen».
Politische Debatte
Eine Konkurrenz zur SBB sei der Fernbus nicht, meint Angehrn. Denn im Unterschied zur SBB würden pro Tag nur etwa 300 bis 400 Leute transportiert. «Die SBB würden dies nicht einmal merken», ist Angehrn überzeugt.
Ob Domo Reisen eine Konzession für die Streckenfahrten erhält, entscheidet das Bundesamt für Verkehr (BAV) in einigen Monaten. Sollte das Unternehmen die Konzession tatsächlich erhalten, würde erstmals ein einheimischer Fernbusanbieter auf Schweizer Strassen rollen. Im März hatte der Nationalrat gegen den Willen des Bundesrates entschieden, den Fernbusverkehr in der Schweiz zu liberalisieren. Nun ist der Ständerat am Zug.