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Karte mit geschlossenen Alpenpässen
Legende: Noch geschlossen: Die Alpenpässe Flüela, Albula, Forcola di Livigno, Umbrail und San Bernardino. ZVG Tiefbauamt Graubünden

Öffnung Alpenpässe Graubünden Viel Schnee gibt viel Arbeit

Seit Ende Jahr sind die Pässe Flüela, Albula, Umbrail, Forcola di Livigno und San Bernardino im Kanton Graubünden gesperrt. Die Wintersperre soll in den nächsten Wochen aufgehoben werden, wie es auf Anfrage beim Tiefbauamt Graubünden heisst. Die Räumungsarbeiten laufen. Als Folge des schneereichen Winters haben die Verantwortlichen mehr zu tun, als in anderen Jahren. Ein Überblick zeigt, was wo gemacht werden muss, wie die Situation im Moment aussieht und wann die Pässe offiziell wieder öffnen.

Flüelapass

Erdrutsch verschüttet Strasse
Legende: ZVG Pro Flüela

Ursprünglich hätte der Flüelapass Ende April geöffnet werden sollen. Ein Erdrutsch auf der Südseite des Passes oberhalb von Susch verunmöglichte jedoch die geplante Öffnung der Passstrasse für den Durchgangsverkehr, wie der Verein Pro Flüela mitteilte. Die Öffnung verzögert sich um eine Woche, sollte jedoch auf das kommende Wochenende hin möglich sein, sagt Jürg Rocco vom Verein Pro Flüela auf Anfrage. Die Passstrasse werde zur Zeit vom Geröll befreit. Auch eine Lawine, die letzte Woche gesprengt wurde, werde weggeräumt. Die Nordseite des Flüelapasses ist seit dem 1. Mai für Skitourenfahrer zwischen Davos und Flüela-Hospiz offen. Aktuell liegen auf der Passhöhe noch rund zwei Meter Schnee.

Maschine kämpft sich durch Schneemassen
Legende: ZVG Pro Flüela

Umbrailpass

Noch im März herrschten auf dem Pass hochwinterliche Verhältnisse. Mit den Passöffnungs- und Räumungsarbeiten wurde Mitte April begonnen. Der genaue Termin für die Passöffnung wird jeweils in Absprache mit den italienischen Zollbehörden und den jeweiligen Strassenverantwortlichen von Südtirol und Bormio festgelegt. Der Pass soll voraussichtlich am 20. Mai geöffnet werden.

San Bernardino

Verschneiter Pass
Legende: Keystone 2014

Durch die guten Wetterverhältnisse gehen die Räumungsarbeiten schnell voran, wie das Tiefbauamt Graubünden schreibt. Die Fräsarbeiten sollten bis zum 4. Mai fertig sein, danach folgen die Instandsetzungsmassnahmen. Auf der Nordseite werden Sicherheitsholzarbeiten durchgeführt. Die Passöffnung ist für Freitag, 25. Mai, vorgesehen.

Forcola di Livigno

Schneeräumung auf Passstrasse
Legende: ZVG Tiefbauamt GR

Die Forcola di Livigno verbindet das Oberengadin mit Livigno in der italienischen Provinz Sondrio. Um vom Oberengadin nach Livigno zu gelangen, muss als erstes der Berninapass (im Bild) überquert werden. Seit dem 24. November ist die Verbindung nach Italien über die Forcola di Livigno geschlossen. Die Wintersperre dauert jeweils bis zum 1. Montag im Juni. Läuft also alles nach Plan, dann öffnet die Forcola di Livigno in diesem Jahr am 4. Juni.

Albulapass

Laut dem Tiefbauamt Graubünden gibt es auf dem Albulapass noch Neuschnee- und Triebschneeansammlungen. Die höheren Temperaturen, die Sonne, aber auch die Niederschläge setzen dem Schnee zu. Am 7. Mai beginnen die Räumungsarbeiten, damit der Albulapass am Freitag, 25. Mai, geöffnet werden kann.

Splügenpass

Kurven auf Schnee
Legende: ZVG Tiefbauamt GR

Der Splügenpass verbindet Splügen im Kanton Graubünden mit Chiavenna in der italienischen Provinz Sondrio. Der Splügenpass ist seit Ende April wieder offen, jedoch nur beschränkt befahrbar. Die Strecke Lirone - San Giacomo Filippo (Italien) ist wegen eines Felssturzes mehrmals täglich gesperrt. Es gibt keine Umfahrungsmöglichkeiten.

Überblick Alpenpässe

Auf den Pässen Bernina, Julier, Lukmanier, Maloja und dem Ofenpass gilt keine Wintersperre. Auch der San-Bernardino-Tunnel ist das ganze Jahr über geöffnet. In diesem Winter stellten die grossen Schneemassen die Verantwortlichen jedoch vor ungewohnte Herausforderungen, wie das Beispiel vom Lukmanierpass zeigt.

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