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Offene Kirche St. Gallen Kanton und Stadt laden zum Gespräch

Das Wandbild an der Offenen Kirche soll übermalt werden. Das letzte Wort ist offenbar aber noch nicht gesprochen.

Warum soll das Wandbild verschwinden? Das Graffiti auf der Fassade der Offenen Kirche St. Gallen wurde ursprünglich als temporäre Installation für zwei Jahre bewilligt. Vor Ablauf der Frist haben die Betreiber der Offenen Kirche eine unbefristete Bewilligung beantragt, welche von der kantonalen Denkmalpflege abgelehnt wurde. Das kantonale Departement des Innern verfügte die Entfernung des Wandbildes bis Ende Mai.

Warum gibt es Widerstand gegen die Übermalung? Gemäss den Betreibern sei der Zugang zur Offenen Kirche durch das Wandgemälde niederschwelliger geworden, sagt Theodor Pindl, Intendant der Offenen Kirche. Die Besucherzahl sei gestiegen, seit die Fassade bunt ist. Die Übermalung löst zudem Unverständnis aus, da die Zukunft des Gebäudes ungewiss ist. Am 30. Juni wird darüber abgestimmt, ob auf dem Areal der HSG-Campus gebaut wird. Anschliessend wird entschieden, ob die Offene Kirche bestehen bleibt oder abgebrochen wird.

Warum soll nochmals diskutiert werden? Der Entscheid, das Wandbild zu entfernen, hat in der Öffentlichkeit Empörung ausgelöst. Über 2000 Personen haben innert kürzester Zeit eine Petition unterschrieben, welche die kantonale Denkmalpflege dazu bewegen will, der unbefristeten Bewilligung doch noch zuzustimmen. Dies hat den Kanton und die Stadt dazu bewogen, mit allen Beteiligten nochmals das Gespräch zu suchen.

Ob das Wandbild am Ende doch bleibt, sei noch nicht klar, sagt der Leiter der St. Galler Denkmalpflege Michael Niedermann: «Wir möchten möglichst ergebnisoffen in das Gespräch gehen.»

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