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«Oh Du Fröhliche» Zürcher Weihnachtsmärkte bringen Touristen

Die Zahl der Übernachtungen im Dezember ist in den letzten fünf Jahren um fast 30 Prozent gestiegen.

Leuchtende Lichterketten über dem Weihnachtsmarkt am Bellevue, geschmückte und funkelnde Christbäume, ein Engel des «Märlitrams», der singende Weihnachtsbaum und ein Karussell: Das sind Bilder in einem Video von Zürich Tourismus aus der aktuellen Kampagne. Zürich sei einfach zauberhaft zur Weihnachtszeit, heisst es dazu.

Für Zürich und die Region wird die Weihnachtszeit immer wichtiger.
Autor: Ueli Heer Sprecher Zürich Tourismus

Auch im Ausland hat Zürich Tourismus in den letzten Jahren viel Werbung gemacht. Das hat gewirkt. Die Zahl der Hotelübernachtungen im Dezember ist in den Jahren 2013 bis 2017 um 29 % gestiegen, erklärt Ueli Heer, Sprecher Zürich Tourismus, auf Anfrage des «Regionaljournal Zürich Schaffhausen» von Radio SRF.

Zürich bietet viel in der Weihnachtszeit

Die Limmatstadt sei attraktiv, mit ihren Weihnachtsmärkten am Bellevue, beim Hauptbahnhof oder im Niederdorf. Und auch die Weihnachtsbeleuchtung «Lucy» an der Bahnhofstrasse ziehe Touristen an.

Die verstärkte Vermarktung freut insbesondere die Zürcher Hoteliers. Denn der Dezember gilt als eher schwacher Monat, sagt Martin von Moos, Präsident der Zürcher Hoteliers: «Wir haben im Dezember weniger Freizeittouristen aus den ferneren Ländern, da ist diese Nische willkommen.» Einen Zuwachs gebe es vor allem bei den Gästen aus dem nahen Ausland wie etwa Italien und Deutschland.

Im Detailhandel profitieren nicht alle gleich

Dass vermehrt Touristen die Stadt Zürich in der Weihnachtszeit besuchen, beobachtet auch Stephan Dübi vom Weihnachtsmarkt am Zürcher Hauptbahnhof: «Abends haben wir mehr Euroscheine in der Kasse und es wird mehr Englisch gesprochen.»

Doch nicht alle Standbetreiber hätten deswegen mehr Umsatz. Geld werde vor allem für Geselligkeit ausgegeben, etwa für das gemeinsame Essen. Klassiker wie Kerzen und Weihnachtsschmuck dagegen seien generell kaum noch gefragt.

Die Touristen seien für den Detailhandel trotzdem ein Gewinn, ist Andreas Zürcher, Geschäftsleiter der Zürcher Cityvereinigung, überzeugt: «Im Uhren- und Schmuckgeschäft spürt man das besonders, aber auch sonst verzeichnen wir positive Signale.»

Das Weihnachtsgeschäft sei jedenfalls erfreulich gestartet. Auch dank des Tourismusmarketings als Weihnachtsdestination.

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