In Mühlau bei Sins im Freiamt gibt es ein spezielles Museum. Angesiedelt auf einem alten Bauernhof werden verschiedene Exponate aus früherer Zeit gezeigt. Dazu gehören Fahrzeuge wie Oldtimer-Traktoren, Motorräder oder Motormäher.
Daneben lässt sich aber auch eine Schreinerei/Küferei, eine Mosterei, eine Backstube, eine Schuhmacherei sowie eine Küche aus Grossmutters Zeit bestaunen. Vieles, was es zu sehen gibt, ist von Museumsgründer Hans Hadorn selber restauriert worden. Er ist gelernter Autospengler und hat sich 1980 einen Bauernhof gekauft, in dessen Scheune er das Museum eingerichtet hat.
SRF: Wie kam es dazu, dass Sie nun ein eigenes Museum haben?
Hans Hadorn: Während der Schulzeit half ich einem Bauern. Da habe ich die ganze Mechanisierung der Landwirtschaft erlebt. Ich blieb der Landwirtschaft immer verbunden und irgendwann sah ich, dass vieles einfach weggeworfen wird. So begann ich Verschiedenes zu restaurieren, damit es erhalten bleibt.
In Ihrem Museum gibt es aber auch alte Werkstätten mit vielen Werkzeugen zu sehen. Wie kommen Sie zu denen?
Beim Handwerk sind viele Dinge einfach aufgetaucht, wenn jemand ein Haus ausgeräumt hat. Vieles wird weggeworfen, weil man gar nicht mehr weiss, für was ein Werkzeug gebraucht wurde. Beispielsweise die Werkzeuge eines Wagners braucht heute niemand mehr, weil niemand mehr Wagenräder braucht.
Wo stellen Sie diese Gegenstände eigentlich alle aus?
Das meiste in der alten Scheune auf dem Bauernhof, den ich im Jahr 1980 gekauft habe. Ich habe den Hof langsam ausgebaut, je nachdem, was ich bekommen habe. So haben wir abgetrennt auch ein Schlafzimmer eines Knechts, das man besuchen kann. Mir ging es aber nie ums Geld, es ging mir immer um die Freude.
Link zur Oldie-Scheune
Das Gespräch führte Stefan Ulrich.