Olten tut sich schwer mit seinem neuen Quartier Olten Südwest. Seit fünf Jahren stehen in der ehemaligen Kiesgrube grosse Wohnblocks. Von den 450 Wohnungen stehen im Moment aber etwa 150 leer. Die Wohnungen sind zwar relativ preiswert, haben aber beispielsweise keinen Balkon.
Dies soll bei den nächsten Bau-Etappen anders werden. Auch soll die bisher eintönige und dichte Überbauung geändert werden. Dazu hat die Stadt Olten unter anderem einen neuen Gestaltungsplan aufgelegt. Dagegen sind nun mehrere Einsprachen eingegangen, wie es auf Anfrage bei der Stadt heisst.
Einsprachen gab es unter anderem wegen der Verkehrsbelastung und der geplanten Hochhäuser. Diese hätten eine Höhe von bis zu 43 Metern. Ein Kritiker der Hochhäuser, der selber aber nicht einspracheberechtigt ist, ist Christian Ginsig.
Der GLP-Stadtparlamentarier sagt, dass die Hochhäuser das Stadtbild markant verändern würden. Verdichtetes Bauen sei in der heutigen Zeit nötig, aber nicht in dieser Form. Ganz generell kritisiert Christian Ginsig auch die bisherigen Bauten im Quartier, sie seien «architektonisch eintönig» und qualitativ schlecht gebaut.
Aufseiten der Stadt betont Kurt Schneider, Leiter Direktion Bau, dass der nun vorliegende Gestaltungsplan ein Fortschritt sei. Durch die Hochhäuser sei eine abwechslungsreichere Bebauung des Quartiers möglich, mehr Freiräume und auch mehr Grünflächen.
Dies hängt damit zusammen, dass dem Investor ein gewisses Bauvolumen vertraglich zusteht. Wolle man also mehr Freiflächen, dann müsse man an anderen Orten höher bauen, so Schneider. Und weiter: «Die Hochhäuser sind für das Stadtbild verträglich.»
Als nächstes ist nun der Stadtrat an der Reihe. Er muss die Einsprachen behandeln.