Seit Mittwoch ist klar, die Stadt Zürich hat keine Lust bei einer allfälligen Bündner Olympiakandidatur eine grosse Rolle zu spielen. Einzelne Wettkämpfe – vielleicht, ein Olympisches-Dorf: Nein danke.
Eigentlich war Zürich bei den Bündner Olympiapromotoren hoch im Kurs als Standort für ein komplett neues Olympisches Dorf für 2'000 Personen. Diesem Vorschlag hat die Zürcher Stadtregierung schon vor längerem eine Absage erteilt.
Absage in Zürich
Eine Anfrage beim kantonalen Raumplanungsamt zeigt nun, dass es auch im Kanton Zürich keine Alternative geben dürfte. Man wisse von keiner Fläche, die geeignet sei, so ein Sprecher. Auf der grünen Wiese zu bauen, sei im Kanton Zürich nicht mehr möglich.
Interesse in Rapperswil-Jona
Interesse signalisiert Rapperswil-Jona im Kanton St. Gallen. Im Dossier der Bündner taucht die Stadt bereits als alternativer Austragungsort für Eissportarten auf. Für Stadtpräsident Martin Stöckling ist es allerdings wichtig, dass für Olympia gebaute Wohnungen auch nach dem Anlass noch weiter genutzt werden könnten.
Fragezeichen in Chur
Auch in Chur soll ein komplett neues Olympisches Dorf für 1'500 Personen entstehen. Doch die Informationen dazu im kürzlich veröffentlichten Bewerbungsdossier sind mager. Auf acht Zeilen steht, dass «grössere Überbauungsprojekte» geplant seien, die danach vermietet werden können.
Chur wachse jährlich um 200-300 Personen. Wenn plötzlich Wohnraum für 1'500 Personen vorhanden sei, könne dies zu leeren Wohnungen führen, sagt Stadtpräsident Urs Marti. Gleichzeitig sei ein solches Projekt auch eine Chance und eröffne neue Möglichkeiten. So möchte die Stadt die Armee bewegen, ihre Kaserne an den Stadtrand zu zügeln.
SRF1, Regionaljournal Graubünden, 17:30 Uhr; habs