Die Ombudstelle der Stadt Zürich hat im letzten Jahr 548 Fälle abschliessend bearbeitet. Der Jahresbericht der Ombudsfrau widmet sich unter anderem Schulschwierigkeiten. Neuerdings wenden sich auch Eltern vermehrt an die Ombudsfrau.
Problemfeld: Schule
Zahlreiche Anfragen erreichten die Ombudsfrau auch zum Thema Schule. Eltern fühlten sich zusehends überfordert, weil bei Schulproblemen zahlreiche Institutionen involviert seien. «Eltern empfinden diese oft als übermächtig und fühlen sich ausgeliefert», so die Ombudsfrau.
Die Lehrkräfte und Schulleiter ihrerseits seien verunsichert, wie sie mit Konflikten an ihrer Schule umgehen müssen. Zudem - so Claudia Kaufmann - würden Lehrpersonen immer häufiger mit hohen Ansprüchen und überhöhten Erwartungen der Eltern konfrontiert. Öfters liessen sich Eltern bei Besprechungen gar von einem Anwalt begleiten.
Problemfeld: Digitalisierung
Bei digitalen Lösungen werde die Bevölkerung oft zu wenig eingebunden, sagte Ombudsfrau Claudia Kaufmann. Ziel müsse sein, dass die Digitalisierung telefonische und persönliche Kontakte ergänze, und nicht ersetze. Weiter müssten auch Menschen, die mit der elektronischen Nutzung nur wenig geübt seien, einen besseren Zugang zur digitalen Welt erhalten.
Problemfeld: Diskriminierung
Wie in vergangenen Jahren musste sich die Ombudsstelle mit Beschwerden zu Racial und Ethnic Profiling befassen. «Die Hautfarbe oder die Zugehörigkeit zu einer ethnischen oder religiösen Gruppe genügen nicht als Merkmal für eine Personenkontrolle», betonte Kaufmann. Es brauche stets einen gewichtigen oder mehrere weitere Anhaltspunkte, die eine Kontrolle rechtfertigten.