- Im Frühling sind die Zahlen beim Onlinehandel von Gartencentern in die Höhe geschossen.
- Mittlerweile sind die Verkäufe im Internet zwar nicht mehr so hoch, doch das Gartenhaus Wyss – mit Filialen in Zuchwil und Aarau – verkauft heute etwa ein Drittel mehr online als im letzten Juni.
- Das Onlinegeschäft kann aber die Verkäufe im Laden bei Weitem nicht kompensieren.
Für die Gartencenter war der Lockdown eine einschneidende Massnahme. Ausgerechnet im Frühling, in der verkaufsstärksten Saison, mussten sie über lange Zeit geschlossen bleiben. Wer etwas Neues für seinen Garten kaufen wollte, musste ins Internet ausweichen. Dort war die Nachfrage sehr gross, sagt Hans Walter Müller, Mitglied der Geschäftsleitung der Wyss Samen und Pflanzen AG, welche unter anderem in Zuchwil und Aarau Filialen betreibt. «Zeitweise mussten wir unseren Online-Verkauf einstellen, da wir virtuell überrannt wurden.»
Mittlerweile sei die Online Nachfrage wieder deutlich gesunken, allerdings auf einem hohen Niveau. Laut Müller schnitt der Onlinehandel beim Gartenhaus Wyss in diesem Juni um gut ein Drittel besser ab als im selben Monat vor einem Jahr.
Auch die Landi hat dieselbe Erfahrung gemacht: Im Frühling boomte der Onlinehandel gewaltig. Nun ging die Nachfrage im Internet zwar wieder zurück, aber: «Wir haben Online in diesem Juni um die Hälfte mehr verkauft als im Juni im letzten Jahr», sagt Landi-Sprecherin Heidi Niederberger.
Online kann Laden nicht ersetzen
Trotz steigender Zahlen: Das Onlinegeschäft könne den Verkauf im Laden unter keinen Umständen ersetzen. Das Gartenhaus Wyss habe im letzten Frühling um 85 Prozent mehr Umsatz gemacht als man die Läden geöffnet hatte, so Müller. Die Leute wollen die Produkte für ihren Garten nicht nur sehen, sondern auch fühlen und riechen. Das kann der Online-Shop (noch) nicht bieten.