Französisch, Deutsch, Mundart, Englisch, Spanisch – bei der Probe des Stücks «Bouffon» werden viele Sprachen gesprochen. Einerseits ist das Freilichttheater in Biel zweisprachig konzipiert, andererseits sind die Schauspielerinnen und Schauspieler aus der Westschweiz, der Deutschschweiz und aus Argentinien.
«Man gewöhnt sich daran», sagt Pascale Güdel. Sie ist bilingue und spielt die Hauptrolle, den Hofnarren. «Ich habe während den Proben oft die Leute beobachtet, ob sie alles verstanden haben – und falls nötig, übersetzt.»
Ein bisschen kleiner
Die Köpfe hinter Bouffon sind Daniel Nobs und Philipp Boë. Sie haben 2012 in Biel bereits «Cyclope» kreiert, ein artistisches Spektakel an einer fast 20 Meter hohen Skulptur, inspiriert von Jean Tinguely. Damals haben 27'000 Personen das Stück allein in Biel gesehen. Das ehemalige Expogelände wurde zur Spielstätte.
Mit Bouffon backen die beiden Co-Regisseure nun kleinere Brötchen: «Die Bühne ist nur halb so gross. Es ist klar ein intimerer Rahmen, nur schon durch die vorgegebene Kulisse», sagt Philipp Boë. Er meint damit das Schloss Nidau, vor dem die Aufführungen stattfinden werden.
Vor dem Schloss ist ein Baugerüst aufgebaut. Darauf werden die Schauspielerinnen und Schauspieler während den 30 Aufführungen herumturnen. «Bei den Proben hat es nur einmal geregnet», so Boë. Bleibt das Wetter so, ist alles gut. Wenn es allerdings ein bisschen regnet, muss langsamer und vorsichtiger geturnt werden, weil der Rasen und das Baugerüst rutschig werden. «Aber gespielt wird trotzdem.»