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Operette Möriken-Wildegg 24-jähriger Regisseur bringt frischen Wind und schwarze Zahlen?

Die Operette Möriken-Wildegg feiert bald ihr 100-jähriges Bestehen. 1927 wurde mit dem Stück «Das Dreimäderlhaus» von Franz Peter Schubert die erste Operette in Möriken aufgeführt. Seit den 70er Jahren findet die Operette im Zweijahres-Rhythmus statt. Dieses Jahr spielt die Operette Möriken-Wildegg mit dem Stück «Die lustige Witwe» des Österreichers Franz Lehár bereits zum 39. Mal.

Mann und Frau auf Bühne
Legende: Eindruck aus den Proben der Operette Möriken-Wildegg. ZVG / Operette Möriken-Wildegg

Junges Blut im Kreativteam

Die Produktionsleiter der Operette Möriken-Wildegg, Marc Frey und Sergio Caneve, wählten bewusst junge Leute, um die diesjährige Operette mitzugestalten. Ein besonderes Wagnis ist man bei der Besetzung der Regie eingegangen. Mit dem erst 24-jährigen Berner Simon Burkhalter ist der Regieposten mit einem aussergewöhnlich jungen Regisseur besetzt. «Das sieht man sonst vermutlich nirgends» meint Marc Frey denn auch.

Neben der Regie ist auch die musikalische Leitung jung besetzt und auch die Kostümbildnerin sei eher jung, erwähnt Produktionsleiter Marc Frey. Die jungen Leute wollten aus dem Klassiker «Die Lustige Witwe» nichts komplett absurdes machen, die Inszenierung sei aber aussergewöhnlich dynamisch und habe «Drive». So wird zum Beispiel auch der Chor in die Inszenierung miteinbezogen und ist als Teil des Bühnenbildes dauernd in Bewegung.

Mann
Legende: Einer, der jungen Mitwirkenden: Ramin Abassi, musikalischer Co-Leiter der Operette Möriken-Wildegg. ZVG / Operette Möriken-Wildegg

Reaktion auf durchzogene Jahre

Mit den Neuerungen reagiert man bei der Operette Möriken-Wildegg auch auf die roten Zahlen bei den Finanzen, die aus den letzten Produktionen resultierten. Die Zuschauerzahlen stagnierten in den letzten Jahren auf gutem Niveau. Angepeilt hatte man jedoch ein Besucherwachstum, um eine ausgeglichene Bilanz zu erreichen.

Es sei eine schwierige Situation, wenn man mit einer Produktion ein Defizit mache, erklärt Marc Frey. Dieses Jahr habe man daher versucht, neue Wege zu gehen um die Leute anzulocken. Und er ist überzeugt, dass dies mit der neuen Besetzung gelingt. «Ich hoffe es gelingt uns die Operettengeschichte in Möriken weiterzuschreiben und wieder auf die Erfolgsstrasse zu gelangen» schliesst Marc Frey zuversichtlich.

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