Seit rund zehn Jahren leisten Fluglärmgegner im Hinterthurgau organisierten Widerstand. Immer wieder weisen sie darauf hin, dass der Lärm in ihrer Region zunehme. Ihre grundsätzliche Forderung: Der Bundesrat solle dafür sorgen, dass die Flugbewegungen «in alle Himmelrichtungen gleich verteilt werden», sagt Präsident Josef Imhof gegenüber Radio SRF.
Weil sich seine Organisation von den Behörden – und insbesondere vom Bundesrat – in dieser Angelegenheit nicht ernst genommen fühle, startet Imhof nun eine Protestaktion:
- Der «Bürgerprotest Fluglärm Hinterthurgau verschickt in den nächsten Tagen 400 Couverts an Bundesrätin Doris Leuthard und den Direktor des Bundesamts für Zivilluftfahrt (Bazl). Inhalt: Ein Protestschreiben und ein Brettchen.
Das Holz stehe sinnbildlich für «ein Brett vor dem Kopf haben», sagt Imhof. Auslöser für die Aktion seien die vorgeschlagenen Anpassungen des Sachplans Infrastruktur Luftfahrt SIL. Diese sehen vor, dass unter anderem die Pisten 28 und 32 verlängert werden sollen. Dies werde zu einer weiteren Zunahme des Fluglärms führen. Ausserdem verlangen die Hinterthurgauer «Rechtssicherheit», wie Imhof sagt. «Wir wollen wissen, womit wir in Zukunft noch zu rechnen haben.»