Während der Kanton finanziell gut da steht, haben alle drei neuen Glarner Gemeinden im letzten Jahr ein deutliches Defizit geschrieben. «Für die Gemeinden war das keine Überraschung», beschwichtigt Michael Laupper-Müller, Gemeindepräsident von Glarus Nord. Alle drei Gemeinden hätten für 2012 mit einem Minus in der Kasse gerechnet.
Gründe für die Defizite gibt es mehrere. So hätten die Gemeinden neue Aufgaben beispielsweise im Pflegebereich und bei den Schulen übernehmen müssen. Weiter schlage sich die Steuerstrategie des Kantons zu Buche. Um neue Anreize zu schaffen, hatte dieser die Steuern um zehn Prozent gesenkt.
Synergien werden bereits genutzt
Die Gemeinden Glarus, Glarus Nord und Glarus Süd seien aber nicht untätig. Erste Sparmassnahmen seien schon umgesetzt, seien aber in der Rechnung 2012 noch nicht sichtbar. Bevor Synergien genutzt werden können, brauche es häufig neue Investitionen. So brauche es beispielsweise zentrale Werkhöfe, bevor Kosten gespart werden können. Martin Laupper-Müller rechnet damit, dass seine Gemeinde Glarus Nord ab 2016/2017 schwarze Zahlen schreibt.