Keine Religion soll bevorzugt werden, so die Devise des Migrationsamtes des Kantons St. Gallen. Gibt es Asylsuchende in den Zentren, die die Unterkunft weihnächtlich dekorieren und Weihnachten feiern möchten, so finden sie Unterstützung bei der Heimleitung.
Zum Beispiel im Wohnfoyer für Asylsuchende in Wil findet die Weihnachtszeit viel Raum. Den rund 80 Bewohner und Bewohnerinnen wird es freigestellt, sich einzubringen oder nicht. «Die meisten sind aber daran interessiert, wie dieses Fest in ihrem Gastland gefeiert wird», sagt Gabriella Caputo. Sie leitet dieses Asylzentrum, welches hauptsächlich von Muslimen bewohnt wird.
So wie Weihnachten kriegen auch Feste anderer Religionen die Unterstützung der Heimleitung. Zum Beispiel wird während des Ramadans darauf geachtet, dass die Küche über Nacht geöffnet ist, damit man sich entsprechend etwas zu essen holen kann, und die Leute die Gelegenheit für ihr Gebet wahrnehmen können.