Ostschweiz - Altes und Neues im Thurgauer Regierungsgebäude
Zweieinhalb Jahre hat die Thurgauer Regierung gewartet, gestern hat sie ihre erste Sitzung im renovierten Regierungsgebäude durchgeführt. Kantonsbaumeister Markus Friedli hat die Renovationen begleitet - eine Herzensangelegenheit mit der einen oder anderen Überraschung.
140 Jahre alt ist es, erbaut von Johann Joachim Brenner und nun frisch renoviert: Das Thurgauer Regierungsgebäude in Frauenfeld. Kantonsbaumeister Markus Friedli hat die Renovation begleitet. Und auch wenn er im Thurgau schon so manch historisches Gebäude saniert hat, so ist dieses Projekt speziell für ihn: «Es hat viel mit Liebe zu tun. Das Regierungsgebäude ist äusserst wertvoll in seiner Substanz, ich musste mich ihm sanft annähern.»
Sanft annähern heisst auch sanft renovieren. In Sachen Technik und Sicherheit ist das Gebäude auf dem neusten Stand. So ist es etwa behindertengerecht und entspricht den Minergiestandards. Aber, die alte Bausubstanz, die 140jährige Geschichte, die verschiedenen Bauepochen sollten gewahrt bleiben. Wo einst ein Teil des Staatsarchivs war, liegt nun eine Säulenhalle, Wände wurden herausgeborchen, der Raum geöffnet. Und auch im Staatskeller wurden Wände weggeschafft, nun ist er doppelt so gross. Der Thurgauer Regierungsrat soll hier Gäste empfangen.
Die Renovationsarbeiten haben auch Überraschungen zu Tage geführt. Unter Schichten von Teppichen zum Beispiel kamen altes Eichenparkett oder Keramikplatten zum Vorschein, alte Türfallen wurden abmontiert, aufgemöbelt und wieder verwendet. Am Freitag wird das Regierungsgebäude offiziell eingeweiht, am Samstag darf sich die Bevölkerung selbst ein Bild machen.
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