Die Steuereinnahmen lagen knapp eine Million Franken über dem Budget. Positiv wirkten sich die Gewinn- und Kapitalsteuern der Unternehmen, die Anteile an den direkten Bundessteuern und die Verrechnungssteuern aus. Die Einkommens- und Vermögenssteuern der Privatpersonen blieben hingegen unter den Erwartungen.
Die Zahlen zeigten, dass die Unternehmenssteuer-Reform des Kantons von 2008 aufgehe, sagte der Finanzdirektor Köbi Frei. Damals hatte Ausserrhoden die Unternehmen deutlich entlastet. Trotzdem nehme der Kanton heute 42 Prozent mehr Steuern von den Unternehmen ein.
Wachstum
Über 2000 Firmen siedelten sich seit 2008 neu in Ausserrhoden an. Die Zahl der Arbeitsplätze entwickelte sich in der gleichen Zeit ebenfalls positiv: Netto wurden rund 1000 Arbeitsplätze neu geschaffen. Auch die Bevölkerung des Kantons, die früher stagniert hatte, wuchs 2015 um ein Prozent.
Deutlich mehr als budgetiert kostete das Gesundheitswesen: Für die Spitäler gab Ausserrhoden 4,9 Millionen Franken mehr aus, für die Verbilligung der Krankenkassenprämien 3,7 Millionen Franken mehr. Umgekehrt profitierte der Kanton mit 8,8 Millionen Franken von den Gewinnen der Nationalbank, das ist doppelt soviel wie budgetiert.
Rekordtiefe Nettoinvestitionen
Die Nettoinvestitionen liegen mit 16,6 Millionen Franken rekordtief, wie der Kanton schreibt. Verschiedene Projekte wurden verschoben. Zudem flossen beim Wasserbau zusätzliche 2,7 Millionen Franken Bundesgelder in die Kantonskasse, und nach der Anschaffung eines Funksystems gab es eine Rückzahlung von 1,1 Millionen. Die Investitionen finanzierte der Kanton zu 85 Prozent aus eigenen Mitteln.
Mit dem Überschuss von 2015 erhöht sich das Eigenkapital des Kantons auf 25 Millionen Franken. Dem steht eine Nettoverschuldung von 75,5 Millionen Franken gegenüber, das sind 1377 Franken pro Einwohner.